Bamberger FDP für Beibehaltung der Studiengebühren
„Eine Abschaffung wäre sozial ungerecht“
Die Bamberger FDP lehnt eine Abschaffung der Studiengebühren in Bayern, wie sie das aktuelle Volksbegehren anstrebt, ab. „Durch die Studiengebühren konnte die Lehre an den bayerischen Universitäten und speziell auch in Bamberg über die Grundausstattung hinaus noch einmal spürbar verbessert und individueller gestaltet werden“, betont FDP-Kreisvorsitzender Jobst Giehler. So konnten alleine durch die Studienbeiträge bayernweit 450 neue Stellen geschaffen werden. Das zusätzliche wissenschaftliche Personal steigere die Qualität der Lehre und verringere die Größe der Lerngruppen, so Giehler weiter. Außerdem sei eine Million zusätzliche Tutorenstunden geschaffen worden, um die Betreuung der Studierenden zu verbessern und 12 Millionen Euro seien als Sach- und Investitionsmittel den Bibliotheken zu Gute gekommen. „Diese deutlich spürbare Qualitätssteigerung sollten wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen“, meint der FDP-Kreisvorsitzende.
„Die Behauptung, dass junge Menschen in Bayern nicht studieren können, weil sie sich die Studiengebühren nicht leisten können, stimmt einfach nicht“, unterstreicht der Bamberger FDP-Ortsvorsitzende und Bildungsexperte Martin Pöhner. Die Grundlage für das Erfolgsmodell der bayerischen Studienbeiträge sei deren sozialverträgliche Ausgestaltung. „32 Prozent der Studierenden sind von der Zahlung von Studienbeiträgen befreit. Darunter fallen zum Beispiel Studierende mit Kindern oder mit weiteren studierenden Geschwistern. Zudem kann jeder, der die Studiengbühren erst nach dem Studium über sein späteres höheres Einkommen bezahlen möchte, dies bereits jetzt mit Hilfe eines Studienbeitragsdarlehens tun. Die Absolventen müssen es erst zurückzahlen, wenn sie ein Mindesteinkommen von 1.670 Euro netto erzielen. Die Rückzahlung kann zudem in flexiblen Raten auf 25 Jahre gestreckt werden“, erläutert Pöhner. Wer dauerhaft nicht mehr arbeiten könne, werde von der Rückzahlung gänzlich befreit. Dadurch sei sichergestellt, dass Studienbeiträge keine negativen Auswirkungen auf die soziale Lage der Studierenden hätten.
„Beteiligung an den Studienkosten ist sozial gerecht“
„Da Akademiker von ihrem Studium in Form eines deutlich höheren Einkommens profitieren, ist es unter sozialen Gesichtspunkten nur fair, sie auch an den Kosten für ihr Studium in geringfügigem Umfang zu beteiligen. Es wäre sozial ungrecht, wenn die Krankenschwester mit ihren Steuergeldern ein komplett kostenloses Studium für ihren zukünftigen Chefarzt finanzieren soll“, unterstreicht Martin Pöhner.
Die FDP möchte Chancengerechtigkeit im Bildungssystem von Beginn an. „Deshalb haben wir das letzte Kindergartenjahr für die Eltern kostenfrei gemacht und mit 8.200 zusätzlichen Lehrern das Angebot an Ganztagsschulen ausgebaut. Das darf man nicht verschweigen! Andere Parteien setzen die Prioritäten anders: Das grün-rot regierte Baden-Württemberg schafft die Studiengebühren ab und entlässt dafür knapp 12.000 Lehrer“, verdeutlicht FDP-Kreisvorsitzender Jobst Giehler abschließend.
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