Heroldsbach ist dabei: "Franken sucht den Supernarr" – Halbfinale

Mit ihrer Darbietung „Die drei lustigen Tenöre“ haben es drei Mitglieder des Fosanochtsvereins Heroldsbacher Narren bei der Fernsehsendung „Franken sucht den Supernarr 2013“ bis ins Halbfinale geschafft. Am morgigen Donnerstag wird der Gaudi-Wettbewerb im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt.

Die drei lustigen Tenöre: Baierl, Büttner, Lindenberger

Die drei lustigen Tenöre: Baierl, Büttner, Lindenberger

„Wir sind selbst überrascht; dass diese Sache beim Publikum so überragend angekommen ist“; schmunzelt Bernd Baierl. Gemeint ist der Auftritt bei der Prunksitzung des Fosanochtsvereins Heroldsbacher Narren im Jahr 2010. „Die Hirtenbachhalle hat damals regelrecht getobt“; erinnert sich auch Christian Lindenberger an den damaligen Auftritt zurück. Christian Lindenberger (37) aus Hallerndorf, Bernd Baierl (43) und Thomas Büttner (43) aus Heroldsbach, allesamt Mitglieder beim Faschingsverein Heroldsbach hatten sich für den damaligen Auftritt auf der Prunksitzung des Vereins etwas Außergewöhnliches einfallen lassen. Bekleidet mit Frack, Schal, schwarzem Zylinder, weißen Handschuhen und anderen kleineren Accessoires hatten sie als die „elastischen Drei Tenöre“, oder auch als die „Drei Wackel-Tenöre“ einen viel umjubelten Auftritt an der damaligen Prunksitzung des Heroldsbacher Faschingsvereins.

„Die Idee ist uns damals beim Skifahren gekommen“; erzählt Büttner. Prompt wurde dann die Idee auch in die Tat umgesetzt. Als „elastisches Trio“ heimsten sie zu dem Lied „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“ für einen frenetischen Applaus für sich ein. Bei ihrer Aufführung rotieren die drei Faschingsfreunde, passend zur Melodie um ihre eigene Achse und bewegen dazu ihre Lippen zum Vollplayback. Bereits der Anblick der drei rotierenden Tenöre amüsiert das Publikum. Wie funktioniert aber der Trick? Auf ein Brett festgeschraubte oder mit Spanngurten gesicherte Skischuhe sorgen dafür, dass die drei Faschingsfreunde sich fast wie ein Kreisel um die eigene Achse drehen. Als Zuschauer kommt man beim Anblick der rotierenden Tenöre Christian, Bernd und Thomas unfreiwillig ins Lachen. Der Auftritt ist nicht ganz ungefährlich; richtiges Aufwärmen ist angesagt. Bei der Generalprobe für die Prunksitzung 2010 hatte sich Bernd Baierl einen schmerzhaften Muskelfaserriss zugezogen; Thomas Büttner erwischte es dann beim Auftritt.

Eigentlich gibt es im Internet unter „you tube“ Dutzende solcher Videos von Auftritten solcher Wackeltenöre. Die drei Faschingsfreunde haben das Rad hier eigentlich nicht neu erfunden, aber zum richtigen Zeitpunkt ihren Auftritt richtig vermarktet. Mit ihrer Idee hat sich das Trio bei der Fernsehsendung „Franken sucht den Supernarr“ beworben und hinterließ schon bei der Vorauswahl schon einen bleibenden Eindruck. Aus über 200 Bewerbern haben Christian, Bernd und Thomas es nun geschafft ihre Konkurrenz auszustechen und stehen nun mit ihrer Darbietung im Halbfinale der Casting-Show „Franken sucht den Supernarr“ des Bayerischen Rundfunks. Hier müssen sie über sich nun abermals das Urteil einer unterhaltungs- und faschingserprobten Jury über sich ergehen lassen. In der durch und durch fränkischen Jury, sitzen neben Moderatorin Katja Wunderlich vom Radiosender Bayern 3 auch Bernd Händel, Sitzungspräsident der beliebten Faschingssendung „Fastnacht in Franken“ aus Veitshöchheim, sowie der Fürther Komiker Martin Rassau. Durch die Fernsehsendung führt Volker Heißmann.

Am morgigen Donnerstag wird das erste Halbfinale im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt, dann heißt es für ganz Heroldsbach und den Landkreis Forchheim, Daumen für das Trio drücken. Wer sich nämlich in den Halbfinalsendungen am 10. und 17. Januar durchsetzt, der darf am 24. Januar in das große Finale einziehen. Sendezeit ist jeweils um 21 Uhr. Dem Gesamtsieger winkt dann ein Auftritt bei der Liveshow „Fastnacht in Franken“, die wie jedes Jahr live aus Veitshöchheim gesendet wird. Außerdem darf sich der Sieger „Supernarr 2013“ nennen. „Für den Fall, dass wir Showstars werden habe ich meine Kündigung schon vorbereitet“; witzelt Thomas Büttner, der für den Freistaat Bayern arbeitet. Nun heißt es abwarten und Daumen drücken.

Auch für die Faschingssaison 2012/2013 haben sich die Heroldsbacher Narren wieder etwas ganz Besonderes einfallen lassen. „Wir haben wieder ein ganz abwechslungsreiches Programm zusammen gestellt“; verspricht Hofmarschall Jürgen Schleicher. Mitten drin im bunten Faschingstreiben natürlich auch Bernd, Thomas und Christian. Mit welcher Darbietung? Das soll noch geheim bleiben. Wer sich die Heroldsbacher Prunksitzung ansehen möchte, der kann im übrigen Karten für die Veranstaltung, welche am 19. Januar um 19.30 Uhr in der Hirtenbachhalle stattfindet, Tickets zum Preis von neun Euro bei Blumen Schleicher in Heroldsbach käuflich erwerben. Am 20. Januar um 13.30 Uhr trifft sich der Oberfränkische Narrennachwuchs in der Hirtenbachhalle. Der Faschingsverein ist dann Gastgeber der Oberfränkischen Narrennachwuchssitzung. Mit etwas Glück könnte der Supernarr 2013 also wirklich aus dem Landkreis Forchheim kommen. Mal schauen wie es die Jury sieht. In diesem Sinne ein dreifach „Herlsboch Helau“.