Allergiekraut Ambrosia jetzt bekämpfen
Handschuhe und Mundschutz – Hochwertiges Vogelfutter verhindert Ausbreitung
Für Pollenallergiker ist die Heuschnupfenzeit noch lange nicht ausgestanden. Immer mehr Menschen reagieren nicht nur auf Baum-, Getreide- oder Gräserpollen mit juckenden Augen, Niesanfällen und Schnupfen: Für Ambrosia-Allergiker beginnen jetzt die schlimmsten Wochen des Jahres. Das beifußblättrige Traubenkraut blüht demnächst entlang von Straßen- und Wegrändern, an Baustellen und Schutthalden, aber auch in Gärten und an Spielplätzen. Eine gezielte Bekämpfung und das Verfüttern von gereinigtem Vogelfutter helfen, eine unkontrollierbare Verbreitung des Allergieauslösers zu verhindern.
Ambrosia hat sich erst in den vergangenen Jahren in Deutschland angesiedelt. Sie ist eigentlich in Nordamerika beheimatet, kam jedoch über den internationalen Handel mit landwirtschaftlichen Produkten und Tierfutter auch zu uns, wo sie vor allem gesundheitliche Probleme verursacht. Ambrosiapollen gehören zu den stärksten Allergie-Auslösern überhaupt. Neben Heuschnupfen und Asthma kann die Pflanze bei Berührung auch allergische Hautreaktionen hervorrufen. Der LBV rät deshalb, Ambrosien gezielt zu bekämpfen, auch wenn das Traubenkraut nach bisherigen Erkenntnissen einheimische Pflanzen nicht zu verdrängen scheint.
Am effektivsten ist die Bekämpfung vor der hochsommerlichen Blüte, wenn die Pflanze noch keine Pollen freisetzt. Kleinere Bestände sollte man samt Wurzelbestand gründlich ausreißen. Bei der Bekämpfung sollte man sich mit Handschuhen und ggf. Mundschutz schützen. Entsorgte Pflanzen kommen nicht in den Biomüll oder auf den Kompost, denn von dort breiten sich die Samen wieder aus. Sie gehören in den Restmüll. Zudem sollte der Wuchsort den staatlichen Stellen an den Behörden gemeldet werden (Vgl. http://www.stmug.bayern.de/gesundheit/aufklaerung_vorbeugung/umweltgesund/ambrosia/index.htm). Da Ambrosien einjährig sind, sind die Erfolgsaussichten der Bekämpfung gut.
Die Ambrosia-Pflanze erkennt man an den kerzenförmigen Blütenständen mit kleinen, unscheinbaren weißen Blüten. Außerdem sind die Blätter gefiedert und der Stängel behaart.
Damit im kommenden Jahr keine zusätzlichen Pflanzen aufkommen, empfiehlt der LBV, nur hochwertiges und speziell gereinigtes Vogelfutter zu kaufen. Denn gerade billige Futtermittel enthalten die gefährlichen kleinen Samen. Auch Futter mit dem Label „Ambrosia controlled“ hält nicht, was es verspricht, wie eine Untersuchung des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LgL) zeigt.
Neueste Kommentare