Leserbrief: "Schaeffler-Gelände: autoarm?"
Sehr geehrte Damen und Herren!
In seiner Antwort auf die von mir anläßlich der jüngsten Wahl des Oberbürgermeisters formulierten Wahlprüfsteine zum innerstädtischen Personenverkehr hatte der seinerzeitige Amtsinhaber und Kandidat, Andreas Starke, am 29. Februar 2012 geschrieben: „Ich freue mich, dass auf dem Schaeffler-Gelände ein Investor gefunden worden ist, der aufgeschlossen für autoarme Siedlungen ist. Die bisherigen Planungen zielen in diese Richtung und wir werden dieses Vorhaben, das umweltfreundlich ausgestaltet werden soll, fördern.“
Doch nur einen Monat später, am 30. März, hatte ich in meinen Einwendungen und Anregungen zum Bebauungsplan 215 A konstatieren müssen: Es handelte sich nicht um ein hehres, sondern vielmehr um ein leeres Versprechen. Ich gehe nicht davon aus, daß sich an dieser Beurteilung bis zur Sitzung des Bau- und Werkssenats, der sich am 4. Juli mit dem Thema befaßt, Entscheidendes geändert haben wird: Es wird zu viele Kfz-Stellplätze geben, hingegen keinerlei – geschweige denn qualifizierte – Vorgaben zur Fahrradunterbringung. Das Gelände wird nicht nur über Stichstraßen erschlossen, sondern durchfahrbar sein. Ein Anschluß an das Busliniennetz ist im Bebauungsplan nicht vorgesehen – andernorts bauen Investoren ganze S-Bahnstationen.
Zur Einordnung: Das Gelände befindet sich weniger als 1 km Luftlinie von Innenstadt und Hauptbahnhof entfernt.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Bönig
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