Tag der offenen Türe bei der Reuther Feuerwehr
Sonntagnachmittag, 13.30 Uhr: Am Ortsausgang von Reuth, gleich hinter dem Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Reuth, steigen Rauchwolken gen Himmel. Ein Fahrzeug brennt; es wird geübt. Die Feuerwehrjugendgruppe zeigte im Rahmen eines Tages der offenen Türe, wie sie einen PKW-Vollbrand bekämpften.
Katja Hubert (30), Jugendleiterin der Freiwilligen Feuerwehr Reuth, ist mit den Mitgliedern ihrer Jugendgruppe sehr zufrieden, hatten sie doch soeben bei einer Schauübung gezeigt, dass sie bereits vor einem möglichen Übertritt in die aktive Wehr auf einem hervorragenden Ausbildungsstand sind und nur darauf warten, endlich volljährig zu werden, um in der Aktivengruppe der Feuerwehr Reuth mithelfen zu können. Im Rahmen des Tages der offenen Türe, durfte der Reuther Feuerwehrnachwuchs, diesmal bei einer Schauübung, unter sehr realistischen Bedingungen üben. Simuliert wurde ein Fahrzeugbrand, der einen technischen Defekt der Fahrzeugtechnik als Ursache hatte. Bei Eintreffen der beiden Feuerwehrfahrzeuge stand das Auto bereits in Vollbrand.
„Nachdem der Wassertrupp die Wasserversorgung sichergestellt hat, nahmen die Angriffstrupps den Kampf gegen die Flammen auf“, erläuterte Hubert das Vorgehen. „Gelöscht wurde aus zwei Rohren“, fügt die 30jährige hinzu. Insgesamt waren fünf Jugendliche und drei Jugendleiter an der Übung beteiligt. „Solche Übungen sind sehr dienlich für die Motivation der Jugendlichen“, erläutert sie. „Normalerweise werden in der Jugendfeuerwehr mehr theoretische Kenntnisse vermittelt, heute dürfen die Jugendlichen mal selbst ran und unter realistischen Einsatzbedingungen üben“, so Hubert. „Die Übung haben sich die Jugendlichen selbst ausgedacht, vorbereitet und durchgeführt“, so die Jugendleiterin. Es geht alles blitzschnell. Innerhalb von nur kurzer Zeit haben die zwei Löschtrupps den Fahrzeugbrand unter Kontrolle; der PKW-Brand ist gelöscht.
Derzeit tun sechs Jugendliche ihren Dienst in der Feuerwehr Reuth, die bei Volljährigkeit in die Aktivenmannschaft überwechseln können. „Mit dem Nachwuchs haben wir keine Probleme, da wir bei uns ein funktionierendes Nachwuchsgewinnungssystem haben“, erläutert die Jugendleiterin. „Normalerweise ist es gemäß den Regularien erst möglich, dass Jugendliche erst ab zwölf Jahren in die Jugendfeuerwehr kommen dürfen“, so Hubert. „Mit diesem Alter sind die meisten Jugendliche bereits fest in andere Vereine integriert, man hat es schwer mit diesem Alter noch Nachwuchs neu zu gewinnen“, so die 30jährige. „Wir haben aber mit den Löschdrachen – alle im Alter von acht bis elf Jahren – eine weitere Kindergruppe ins Leben gerufen, die dann mit Erreichung des 12. Lebensjahres in die Jugendgruppe überführt werden“, erklärt die Jugendleiterin. „Das System funktioniert; wir haben derzeit 16 kleine Löschdrachen, die uns den Nachwuchs für die Jugendfeuerwehr sichern und letztendlich auch für die Aktive Wehr sichern“, so Hubert. Die Löschdrachen dürfen bei der Übung an diesem Tag natürlich noch nicht mitmachen. Sie stehen allerdings in sicherer Entfernung gemeinsam mit ihren Eltern und schauen zu, was sie in ein paar Jahren auch machen dürfen.
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