Unwetter in Oberfranken
Zwei Leichterverletzte, zehn Unfälle, abgedeckte Dächer, entwurzelte Bäume und jede Menge Chaos sind die Bilanz des Unwetters in Oberfranken in der Nacht zum Sonntag. Die Einsatzzentrale der Polizei verzeichnete rund 450 Einsätze in diesem Zusammenhang.
Es lagen neun amtliche Unwetterwarnungen für ganz Oberfranken vor. Betroffen war vor allem der westliche Teil Oberfrankens, besonders die Landkreise Bamberg, Coburg, Lichtenfels, Kronach, Kulmbach und Bayreuth. Die meisten Notrufe gingen in der Zeit von 23 bis 1 Uhr ein. Alleine in dieser Zeit kam es zu 170 Einsätzen.
In den Landkreisen und Städten Bamberg, Coburg, Lichtenfels und Kronach kam es zu vielen Einsätzen wegen umgestürzter Bäume. Sogar auf der Autobahn A 73 kam es auf Höhe Memmelsdorf und Hirschaid jeweils zu einem Verkehrsunfall wegen eines umgestürzten Baumes. In einem Fall traf der entwurzelte Baum sogar direkt den Pkw. Beide Fahrer erlitten glücklicherweise nur leichte Verletzungen.
In Oberwohlsbach, einem Stadtteil von Rödental, begruben herabstürzende Äste einen geparkten VW Lupo unter sich. An dem Auto entstand wirtschaftlicher Totalschaden.
Gegen 22.15 Uhr musste in Coburg ein laufendes Open Air wegen des Unwetters abgebrochen werden.
Besonders schwer erwischt hat es die Staatsstraße 2198 von Stoffelsmühle bis zum Kreisverkehr Nordhalben im Landkreis Kronach. Sie ist noch immer gesperrt. Die Straße wird von 30 – 40 umgestürzten großen Bäumen blockiert. Die Aufräumarbeiten werden wenigstens bis morgen andauern. Es ist eine Umleitung über die Staatsstraße 2207 ab Ködelberg / Mauthaus eingerichtet.
Im Stadtgebiet Bayreuth kam es zu Starkregen, der teilweise die Gullydeckel aushob. Auf der Autobahn A 9 bei Plech ereigneten sich ebenfalls drei Unfälle bei denen jeweils ein Pkw gegen umgestürzte Bäume fuhr. Bei diesen Unfällen entstand glücklicherweise nur Blechschaden. Auf kleineren Straßen kam es in Oberfranken noch zu zirka fünf weiteren Unfällen wegen umgestürzter Bäume. Dabei kamen keine Menschen zu Schaden.
In den betroffenen Landkreisen deckte der Sturm teilweise Dächer ab. Umherfliegende Dachziegel oder andere Gegenstände richteten vielerorts Schäden an.
Die meiste Arbeit mit dem Unwetter haben die vielen Feuerwehren in den Städten und Landkreisen. Sie sind noch immer damit beschäftigt Straßen frei zu räumen und das entstandene Chaos zu beseitigen. Es muss also auch jetzt noch mit leichten Behinderungen mancherorts gerechnet werden.
Alles in allem ist es ein glücklicher Umstand, dass in dieser Nacht nur zwei leichtverletzte Personen zu beklagen sind. Den unzähligen Einsatzkräften ist es zu verdanken, dass die Spuren des Unwetters bald beseitigt sein werden.
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