Mehr Taufen, weniger Austritte: Erzbistum Bamberg veröffentlicht Statistik für 2011

Symbolbild Religion

Die Zahl der Kirchenaustritte im Erzbistum Bamberg ist im Jahr 2011 deutlich zurückgegangen. Zugleich stieg die Zahl der Taufen und Wiederaufnahmen leicht. 3362 Katholiken erklärten 2011 ihren Austritt aus der Kirche, das sind 42,10 Prozent weniger als im Jahr zuvor, als noch 5807 Austritte verzeichnet wurden. Erzbischof Ludwig Schick zeigte sich „sehr froh“ über den Rückgang der Kirchenaustritte. Aber jeder Austritt erfülle ihn mit tiefer Sorge. „Die Kirche ist doch Ort der Gottesbegegnung und der Feier der Sakramente, wo die Menschen den Sinn des Lebens, Halt in Freud und Leid, Vertrauen und Hoffnung finden!“, sagte der Erzbischof und fügte hinzu: „Ich frage mich: Wo finden die Ausgetretenen das?“ Für die Kirche wünsche er sich noch mehr Menschenfreundlichkeit, Güte und ganzheitliche Seelsorge.

Die Zahl der Taufen stieg um 1,4 Prozent von 4646 auf 4711. Zugleich wurden bei Erstkommunionen (5801, Vorjahr: 6073), Firmungen (5418, Vorjahr: 5737) und Trauungen (1342, Vorjahr: 1434) leichte Rückgänge verzeichnet. 76 Menschen traten in die katholische Kirche ein, 2010 waren es 88. Die Zahl der Bestattungen verringerte sich um 1,13 Prozent auf 7465.

Die Zahl der Katholiken im Erzbistum lag bei 713.781 und verringerte sich um 0,5 Prozent. Der Anteil der Katholiken im Erzbistum an der Gesamtbevölkerung lag 2011 damit bei 33 Prozent, im Vorjahr waren es noch 34,54 Prozent. Der Schwund an Katholiken ist nach Worten von Bischof Schick vor allem durch die Abwanderung bedingt. Das konjunkturschwache Oberfranken lasse leider Gottes nicht wenige junge Katholiken in andere Regionen ziehen. „Hier ist die Politik gefordert“, sagte der Erzbischof. „Als Kirche von Bamberg werden wir alles Mögliche tun, um mit der frohmachenden Botschaft, dem Gottesdienst und der Caritas den Menschen in unserem Erzbistum nahe zu bleiben.“

Die Zahl der aktiven Priester im Erzbistum ging von 276 auf 262 zurück, davon sind 81 Ordenspriester.