Erzbischof Schick: Geschiedene und Wiederverheiratete haben ihren Platz in der Kirche, nicht in den Schlagzeilen
Pfarrei – „Herz der Kirche und Kirche mit Herz“
(bbk) Die Pfarrei ist nach Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick „das Herz der Kirche und Kirche mit Herz“. In der Pfarrei müsse die Familie gestärkt sowie Jung und Alt miteinander verbunden werden, damit kein Generationenkonflikt entstehe, sondern Generationensolidarität. Die Pfarrei sei der Ort, wo auch Alleinerziehende Hilfe und Annahme fänden und ergänzt werde, was ihnen und ihren Kindern an Familie fehle. Pfarrei sei aber auch der Ort, „wo Geschiedene und Wiederverheiratete ihren Platz finden, nicht in den Schlagzeilen der Medien, nicht in Aufrufen und Unterschriftenaktionen“. Vor Ort müsse auf die Situation der Betroffenen eingegangen werden. „Mit Gescheiterten, Leidenden, Betrübten muss evangeliumsgemäß in der Kirche mit Herz umgegangen werden“, so der Erzbischof.
Pfarrei sei dann „Kirche mit Herz“, wenn alle mitwirken und ihren möglichen Beitrag leisten. Das könne auch dann gelingen, wenn kein Priester vor Ort sei und sich eine Gemeinde den Pfarrer und die pastoralen Mitarbeiter mit anderen Gemeinden teilen müsse. In einer „Kirche mit Herz“ würden die Menschen von Geburt an begleitet, beginnend mit der Taufe und vollendet im Trauergottesdienst und der Beerdigung. Jede Sonntagsmesse lasse die Menschen den Herzschlag Gottes für sie spüren, der die ganze Woche wahrnehmbar bleibe. „Indem wir in den Sakramenten die Herzlichkeit Gottes erfahren, werden wir auch selbst zu herzlichen Menschen füreinander.“
Die Kirche solle herzliche Gemeinschaft zwischen den Gläubigen stiften. Sie müsse auch Kinder und Jugendliche, die in der Schule oft einseitig auf Gehirnleistung und funktionale Fähigkeit getrimmt würden, „mit Herz ausstatten und zur Herzlichkeit erziehen, damit das Leben nicht kalt und rein funktional wird“. Denn in einer Gesellschaft von Menschenrobotern könne und wolle kein Mensch leben, so der Erzbischof.
Bravo, Herr Schick!
Heißt das dann, dass eine geschiedene und wieder verheiratete Erziehern im katholischen Kindergarten bleiben kann?
Das ist mal ein Fortschritt.