Vortrag im Fränkische Schweiz-Museum: "Ein Eldorado für Kletterer"

Mittwoch, den 04. Juli 2012 um 19.30 Uhr

Postkarte "Napoleons Wand" von 1912

Postkarte „Napoleons Wand“ von 1912

Die Fränkische Schweiz gilt Vielen mit mehr als 10.000 bekannten Routen als Deutschlands größtes Klettergebiet. Die Felsen wurden schon im 18. Jahrhundert begangen. So hat z. B. der Pfaffenstein bei Moritz seinen Namen seit der Besteigung durch Pfarrer Esper im 1774.

Um 1900 existierten in Nürnberg, Fürth, Erlangen, Bamberg und Bayreuth zahlreiche Vereine und Gruppierungen die sich dem Klettersport verschrieben hatten. Im Wettstreit eiferten diese um die Erschließung neuer Routen. In der Fränkischen Schweiz forderten zunächst die Felstürme, anschließend dann die Wände den Ehrgeiz der Sportkletterer heraus.

Auch technisch wurde in der Fränkischen Schweiz Neuland betreten: Nutzte man zunächst noch Türangeln und von Schmieden hergestellte Haken, wurden diese ab 1960 durch den von Oskar Bühler entworfenen Bühlersicherheitshaken ersetzt.

Einen weiteren Meilenstein der Kletterei im Frankenjura begründete der Nürnberger Kurt Albert, als er ab 1975 die von ihm ohne technische Hilfsmittel begangenen Routen mittels eines roten Punktes bezeichnete. Ihm und seinen Freund Wolfgang Güllich gelang es, die Schwierigkeitsgrade für Routen im Frankenjura auf XI hochzuschrauben.

In seinem Vortrag „Klettern in der Fränkischen Schweiz“ am Mittwoch, den 04. Juli 2012 um 19.30 Uhr im Fränkische Schweiz-Museum Tüchersfeld stellt Günther Bram vom Deutschen Alpenverein, Sektion Erlangen e. V. die wichtigsten Etappen der Erschließung der Felsen in der Fränkischen Schweiz mit beeindruckenden Bildern vor.

Der Vortrag findet am Mittwoch, den 04. Juli 2012 um 19.30 Uhr im Haus der Kirchenstiftung Tüchersfeld (neben der Kirche) statt.
Als Unkostenbeitrag werden 2,50 € erhoben.