Sonntagsgedanken: Fest Johannes des Täufers
In der zweiten Junihälfte lodern mancherorts Holzstöße in den nächtlichen Himmel. Die Nazis versuchten leider mit Erfolg, den alten Namen Johannesfeuer durch den Begriff Sonnwendfeuer zu verdrängen, indem sie sich auf einen nebulösen, für uns nicht mehr fassbaren germanischen Kult beriefen. Das Feuer hat jedenfalls schon im Denken unserer Vorfahren sühnende, reinigende Kraft. Auch der Täufer Johannes rief seine Zuhörer mit Feuereifer zur moralischen Reinigung, zur Buße auf. Wie das Jahr zunächst völlig unbemerkt nach dem 21. Juni an Kraft verliert, dahinschwindet, so ordnete sich der Täufer auf dem Höhepunkt seines Einflusses Jesus unter. Nur wenige erfolgreiche Menschen unserer Zeit bringen diese innere Kraft auf. Irdischer Ruhm verfliegt aber rasch.
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