Kunstmuseum Bayreuth: Caspar Walter Rauh im Blick auf Paul Klee und James Ensor
Zum 100. Geburtstag von Caspar Walter Rauh zeigt das Kunstmuseum Bayreuth vom 1.7. bis zum 14.10.2012 eine große Ausstellung mit graphischen Werken von Paul Klee, James Ensor und von Caspar Walter Rauh
Die Ausstellung stellt beispielhaft das umfangreiche zeichnerische und druckgraphische Werk Caspar Walter Rauhs dem graphischen Werk Paul Klees und James Ensors gegen. Dabei wird Rauhs Frühwerk aus der Zeit nach Düsseldorf und sein Wirken in der Gruppe „Fantasmagie“ eine besondere Rolle spielen.
Caspar Walter Rauh wurde 1912 in Würzburg geboren und starb 1983 in Kulmbach. Nach seinem Abitur am Bayreuther Gymnasium Christian Ernestinum ging er im Jahr 1932 an die Düsseldorfer Kunstakademie, um bei Werner Heuser und Heinrich Nauen zu studieren. Dort begegnete er auch Paul Klee. 1933, als die Nationalsozialisten Klee in Düsseldorf aus dem Amt jagten und Studenten wie Caspar Walter Rauh, Hubert Berke oder Georg Meistermann nahe legten, die Akademie „freiwillig“ zu verlassen, lebte Rauh für einige Monate zusammen mit August Preuße und befreundeten Klee-Schülern in Amsterdam.
Seit 1958 war Rauh Mitglied der Gruppe „Fantasmagie“, die ihren Sitz in Belgien hatte und europaweit agierte. Zusammen mit den dort wirkenden Künstlern war Rauh in verschiedenen Ausstellungen des phantastischen Realismus vertreten. Stark beeinflusst war diese Gruppe von den surrealen graphischen Bildwelten zum Beispiel von James Ensor.
Am 13. Oktober 2012 würde Rauh seinen 100. Geburtstag feiern. Dies nimmt das Kunstmuseum Bayreuth zum Anlass, dem Künstler eine größere Ausstellung zu widmen. Beispielhaft werden hier Caspar Walter Rauhs umfangreiches zeichnerisches und druckgraphisches Werk dem graphischen Werken Paul Klees und James Ensors gegenüber gestellt. Ein besonderes Augenmerk erfährt dabei Rauhs Frühwerk aus der Zeit nach seiner Düsseldorfer Akademiezeit und sein Wirken in der international agierenden Gruppe „Fantasmagie“.
Die Ausstellung „Caspar Walter Rauh im Blick auf Paul Klee und James Ensor“ wurde großzügig durch den Bayerischen Kulturfonds und durch die Oberfrankenstiftung gefördert. Namhafte Museen und Privatsammler aus Deutschland und dem europäischen Ausland haben sie mit Leihgaben unterstützt. Mit Dr. Uta Gerlach-Laxner konnte eine renommierte Klee- und Ensor-Kennerin als Gast-Kuratorin gewonnen werden. Sie wird begleitet durch einen reich bebilderten wissenschaftlichen Katalog mit Texten von Uta Gerlach-Laxner, Xavier Tricot und Philipp Schramm und durch ein umfangreiches Vermittlungsprogramm für alle Zielgruppen. Und am 14. Oktober feiert das Kunstmuseum Bayreuth den 100. Geburtstag von Caspar Walter Rauh mit der Vorstellung einer Publikation seiner Briefe und einem Museumsfest.
Parallel zu der Gründung der Dr. Helmut und Constanze Meyer Kunststiftung erwarb die Oberfrankenstiftung 1991 den Grundstock ihrer umfangreichen Caspar Walter Rauh Sammlung. Zusammen mit der Georg Tappert Schenkung begründeten diese drei Sammlungen das Kunstmuseum Bayreuth, das im Dezember 1999 Alten Barockrathaus der Stadt Bayreuth seine Tore öffnete. In diesem Jahr „fusioniert“ das Kunstmuseum Bayreuth und das „Kleine Plakatmuseum Bayreuth“. Zeitgleich ist daraus eine kleine Auswahl von Plakaten über Caspar Walter Rauh im Kunstmuseum zu sehen.
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