Eklat beim Ehrungsabend der CSU Hausen
Ehrungsabend bei der CSU Hausen. Mit einem Ehrungsabend der besonderen Art, feierte der CSU Ortsverband Hausen, quasi im Nachhinein, sein 60jähriges Jubiläum, nachdem man in 2011 dieses Jubiläum nicht gefeiert hatte. Als Ehrengast konnte die Europaabgeordnete Monika Hohlmeier begrüßt werden.
„Das ist für mich ein ganz besonderer Moment gewesen; quasi wie wenn Ostern und Weihnachten zusammen auf einen Tag fallen würden“; schwärmt Klaus Welker (62) aus Hausen, als er aus den Händen der Franz-Josef-Strauß-Tochter Monika Hohlmeier die Ehrung für 40jährige Parteizugehörigkeit entgegen genommen hat. Quasi als nachträgliche „60-Jahr-Jubiläumsfeier“, der CSU Hausen, hatte der CSU-Ortsvorsitzende Anton Hammer – die CSU Hausen wurde im letzten Jahr 60 Jahre alt – die Europaabgeordnete Monika Hohlmeier zu einem Referat über Europa-Politik in das Sportzentrum nach Hausen eingeladen.
„Ich war immer ein großer Strauß-Verehrer“, erzählt der 62jährige, der seit 40 Jahren eingefleischtes CSU-Mitglied ist. „Ich stamme aus einer kohlrabenschwarzen Familie und bin sehr konservativ erzogen worden, das hat mit auch geprägt“, gibt Welker selbst zu offen zu. „Das war damals wenigstens noch ein Politiker mit Format“, schwärmt der Jubilar weiter. „Damals war es eben meist so, dass die Arbeiter Sozis waren und die Landwirte und Geschäftsinhaber waren damals schwarz geprägt“, erzählt Welker, der selbst eine Periode lang im Hausener Gemeinderat saß.
Neben der Ehrung für Klaus Welker wurden an diesem Abend noch weitere Ehrungen für langjährige CSU-Mitgliedschaft verliehen. Edeltraud Kutil und Andreas Gügel – die beide verhindert waren – sind ebenfalls seit 40 Jahren Mitglied bei der CSU. Für 25jährige Mitgliedschaft wurden Edmund Mauser, Peter Wagner, Anton Hammer und Wolfgang Temme geehrt.
Eingangs sorgte CSU-Ortsvorstand Anton Hammer mit seiner Begrüßungsrede für einen Eklat. Er begrüßte Bürgermeister Franz Renker, der gekommen war um die Europaabgeordnete in das Goldene Buch der Gemeinde eintragen zu lassen, als „scheidenden Bürgermeister von Hausen“. Es sei umso wichtiger, bei den nächsten Kommunalwahlen das Blatt wieder zu wenden und mit einem CSU Bürgermeister das wankende Schiff wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen, so Hammer. Er wünsche sich, dass die Gemeinde Hausen nach den Kommunalwahlen 2014 wieder ein stabiles Bild abgebe und nicht als Lachnummer von Oberfranken angesehen werde.
Bürgermeister Franz Renker blieb aufgrund der verbalen Attacke von Hammer total unbeeindruckt. „Also mir hätte man so etwas nicht sagen dürfen, sagte Hohlmeier im Nachhineingespräch mit Ortsvorsitzenden Hammer. „Ich wäre aufgestanden und wäre gegangen“, so die Europaabgeordnete; nachdem sie ihren Vortrag über die aktuellen Geschehnisse aus der Europa-Politik gehalten hatte.
Für Klaus Welker war dies ein ganz besonderer Abend. „Schließlich kann nicht jeder seine Urkunde aus den Händen der Strauß Tochter entgegen nehmen“; so Welker, der noch lange an diesen Abend zurück denken wird.
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