FDP Weilersbach: "Zukunftsfrage Hallenbad"
Die FDP Weilersbach regt Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen an – Zukunft des ländlichen Raums im Mittelpunkt – Konzept vorgestellt
Schließen oder sanieren? Das ist die Diskussion, die über die Zukunft des Kirchehrenbacher Hallenbades entscheiden wird. In einem Vorgespräch mit Kirchehrenbachs Bürgermeisterin Anja Gebhardt und in der Bürgerversammlung am Donnerstag im Sportheim der Walberlagemeinde, signalisierte die FDP Weilersbach Unterstützung in dieser Frage zu. Die FDP regt eine überparteiliche sowie gemeindeübergreifende Zusammenarbeit an.
„Der demographische Wandel, der Rückgang der Bevölkerung auf dem Land und die Landflucht selbst, machen nicht an den Gemeindegrenzen halt“, begründet Patrick Schroll, Ortsvorsitzender der FDP Weilersbach, den gemeindeübergreifenden Vorstoß. „Die Schließung einer Einrichtung in einer Gemeinde beeinflusst auch die angrenzenden Kommunen“, macht FDP-Vorstandsmitglied Christoph Dötzer klar.
Am Beispiel des Hallenbades in Kirchehrenbach ist die Last für den Betrieb der Einrichtung einseitig nur auf einer Schulter verteilt, die Profiteure finden sich jedoch über die Gemeindegrenzen hinaus, so die FDP. Schließt das Hallenbad, dann sinkt nicht nur die Attraktivität in der betroffenen Gemeinde. Die Lebensqualität wird durch ein wegbrechendes Angebot auch im umliegenden ländlichen Raum in Mitleidenschaft gezogen.
Mit Kooperationsmodell gegen Negativspirale vorgehen
„Gerade im ländlichen Raum kann sich eine gefährliche Negativspirale entwickeln“, befürchtet Schroll. Darum schlägt die FDP Weilersbach ein sogenanntes Kooperationsmodell vor. „In diesem werden Kooperationseinheiten geschaffen. Jeder Gemeinde im Verbund obliegt dabei ein Schwerpunkt. Ob Hallenbad, weiterführende Schule oder Mehrfachturnhalle – je Gemeinde eine Einrichtung“, erklärt Schroll die Idee. Jede einzelne Kommune trägt im Bund so für einen zukunftsfesten ländlichen Raum bei. Nicht jede Gemeinde muss demnach mehrere Einrichtungen gleichzeitig tragen. „Die Last wäre auf mehrere Schultern verteilt, ohne dass das Angebot darunter leiden müsste.“
Eine solche Kooperation kann sich die FDP in der bestehenden Verwaltungsgemeinschaft mit den Gemeinden Kirchehrenbach, Weilersbach und Leutenbach vorstellen. „Die Eigenständigkeit der einzelnen Gemeinden soll dadurch nicht berührt werden, auch wenn sich die einzelnen Einrichtungen als VG-Aufgabe verwirklichen lassen könnten“, so Dötzer.
„Kommunalpolitiker sollen das nicht als Einmischung oder Beschneidung ihrer politischen Gestaltung verstehen“, gibt Schroll zu bedenken. „Am Ende muss als übergeordnetes Ziel die Zukunft des ländlichen Raums und damit die Heimat vieler Landbewohner im Mittelpunkt stehen.“
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