"Exzellente Universität Bamberg": Sozialwissenschaftliche Graduiertenschule bekommt Zuschlag für Millionenförderung

Jubel in der Universität Bamberg: Sprecher der BAGSS, Prof. Dr. Thomas Saalfeld (3.v.r.), Vizepräsident Lehre Prof. Dr. Sebastian Kempgen (e1.v.r.) und Prodekan der Fakultät Sozialwissenschaften Prof. Dr. habil. Olaf Struck (2.v.r.) im Kreise einiger seiner BAGSS-Kolleginnen und Kollegen.

Jubel in der Universität Bamberg: Sprecher der BAGSS, Prof. Dr. Thomas Saalfeld (3.v.r.), Vizepräsident Lehre Prof. Dr. Sebastian Kempgen (e1.v.r.) und Prodekan der Fakultät Sozialwissenschaften Prof. Dr. habil. Olaf Struck (2.v.r.) im Kreise einiger seiner BAGSS-Kolleginnen und Kollegen.

Die letzte Phase der Exzellenzinitiative ist abgeschlossen – und die Otto-Friedrich-Universität Bamberg geht in der Förderlinie „Graduiertenschule“ erfolgreich aus dem Verfahren hervor. Der Bamberg Graduate School of Social Sciences (BAGSS) wurde eine Förderung mit einem Gesamtvolumen von über 7 Millionen Euro zugesprochen. Hinzu kommen ca. 2,2 Millionen Euro, die die Otto-Friedrich-Universität bzw. der Freistaat Bayern für Personal- und Sachmittel zuschießen werden.

„Für die Universität bedeutet die Förderung unter der Exzellenzinitiative einen großen Schritt zur Stärkung ihres bereits ausgezeichneten Profils in den Sozialwissenschaften und insbesondere in der empirischen Bildungsforschung!“ freut sich Präsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert nach der Verkündung des Ergebnisses am Freitagnachmittag. Über die bereits erwiesene Exzellenz in der sozialwissenschaftlichen Grundlagenforschung hinaus, werde die Komponente der gezielten Nachwuchsförderung deutlich gestärkt. „Natürlich profitieren insbesondere die beteiligten Fächer Soziologie, Psychologie, Erziehungs-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften von der Förderung, weil Bamberg auf diese Weise als Standort für die Promotion herausragend qualifizierter Sozialwissenschaftler gestärkt wird“, erklärt Prof. Dr. Thomas Saalfeld, Sprecher der BAGSS. In einigen zentralen Schwerpunkten der Bamberger Sozialwissenschaft werde zudem eine gezielte Nachwuchsförderung in praxisrelevanten Bereichen der Sozialwissenschaften möglich, so beispielsweise in den Bereichen Bildungsforschung oder Governance in internationalen Mehrebenensystemen.

Strukturell bewirkt die Förderung einen wesentlichen Ausbau der bereits 2010 eröffneten Graduiertenschule. Das bisherige Zwei-Säulen-Modell, bestehend aus den Bausteinen Empirische Bildungsforschung sowie Internationale Institutionen und Governance, wird auf vier Säulen erweitert: Die Themen Bildung, Persönlichkeitsentwicklung und Lernen von der frühen Kindheit bis zum Erwachsenenalter bilden die erste Säule. Zur zweiten gehören Bildung und soziale Ungleichheit im Lebensverlauf. Die dritte beschäftigt sich mit Arbeitsmarkt, Humankapital und Bevölkerungsentwicklung. Und die vierte mit Governance, Institutionenwandel und dem politischem Verhalten in internationalisierten Wissensgesellschaften.

Mit dieser Erweiterung gehen auch personelle Veränderungen einher. Für die Förderung der Promovierenden sind 16 Stellen bzw. Stipendien pro Jahr aus den Mitteln der Exzellenzinitiative vorgesehen. Insgesamt sollen nach drei Jahren in der BAGSS ca. 60 bis 65 Promovierende forschen. Für Lehre und Koordination sind befristet auf sechs Jahre vier neue Professuren (drei W1-Professuren, eine W2-Professur) vorgesehen. Hinzu kommt eine Geschäftsstelle, die das Lehrprogramm koordiniert, Promovierende berät und die Kommunikation mit der Fachöffentlichkeit steuert.

Auch für die breite Öffentlichkeit entsteht durch die Förderung ein großer Nutzen: „Bildung und Arbeitsmarkt sowie die politische Steuerung bildungs- und arbeitsmarktpolitischer Entwicklungen sind durch eine zunehmende Europäisierung und Internationalisierung von Wissensgesellschaften gekennzeichnet. Diese Entwicklungen stellen sowohl Wissenschaft als auch Politik vor schwere Herausforderungen und bringen einen erheblichen sozialwissenschaftlichen Beratungsbedarf mit sich“, erläutert Saalfeld. Große Bamberger Forschungsprojekte wie das Nationale Bildungspanel (NEPS) leisten auch international führende Beiträge zur Erhebung und Auswertung von Daten im Bereich Bildung und zum Verhältnis von Bildung und Arbeitsmarkt. „Durch die Förderung der BAGSS wird es nun möglich, auf der Grundlage dieser Daten die nächste Generation von Wissenschaftlern auf theoretisch und methodisch höchstem Niveau auszubilden.“

Weitere Informationen finden Sie hier:

www.uni-bamberg.de/bagss/