Bundeswirtschaftsministerium zeichnet BTZ Bayreuth als Kompetenzzentrum aus
Hohe Auszeichnung: Das Schulungszentrum der Handwerkskammer in Bayreuth, kurz BTZ Bayreuth ist in den letzten Jahren zu einem Kompetenzzentrum „Technologie- und Innovationsmanagement“ ausgebaut worden. Vor kurzem wurde das BTZ Bayreuth im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums auf Herz und Nieren getestet und hat die Qualitätsprüfung bestanden: Das BTZ Bayreuth darf ab sofort das Qualitätssiegel „Netzwerk KOMZET – Kompetenzzentrum nach Richtlinien der Bundesregierung“ tragen und zählt damit zu den Elite- Bildungsträgern in Deutschland. Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie übergab am 4. Juni an Handwerkskammer- Präsident Thomas Zimmer und den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der HWK, Hans- Karl Bauer, die entsprechende Urkunde mit dazugehörigem Qualitätssiegel und Logo.
Präsident Zimmer: Megatrends im Lehrgangsbetrieb abbilden
HWK- Präsident Zimmer erläuterte in seinem Grußwort den Hintergrund der Auszeichnung. Die meisten, so Zimmer, kennen aus dem Hochschulbereich den Begriff Elite- Studiengang und das dahinter stehende System, nach dem besonders gute Studiengänge oder Fachbereiche sich um die Anerkennung als Elitestudiengang, als center of excellence, bewerben können. Werden sie anerkannt, werden sie dann auch besonders gefördert und ausgebaut.
Dieses System, besonders innovative Schulungszentren zu Kompetenzzentren auszubauen, gibt es auch im Bereich der beruflichen Bildung und damit auch im Handwerk. Warum ? Die berufliche Bildung wIrd nicht nur in Deutschland völlig unterschätzt, so Zimmer. „Fragt man nach den Ursachen, warum manche Länder in Europa so hoch verschuldet sind und eine zum Teil extreme Jugendarbeitslosigkeit haben, ist eine der wesentlichen Ursachen dafür die Tatsache, dass sie kein funktionierendes, arbeitsmarktorientiertes System der beruflichen Bildung haben. Ein System, das junge Menschen von der Schule in Arbeit bringt, sie auf breiter Front qualifiziert und gezielt auf die beruflichen Anforderungen des Arbeitsmarkts vorbereitet. Und im Bereich der Weiterbildung immer wieder den technischen Fortschritt in praxisgerechten Lehrgängen abbildet. Das duale System in Deutschland ist weltweit anerkannt, ebenso wie das damit verbundene System der Aufstiegsqualifizierung bis hin zum Handwerksmeister, inzwischen sogar mit der Möglichkeit, als Handwerksmeister zu studieren. Junge Menschen werden damit gezielt auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts vorbereitet. Sie haben schon am Anfang ihrer Ausbildung einen Job, und danach alle Möglichkeiten, sich nach durchlaufener Ausbildung weiter zu qualifizieren.“
Unterschätzt in der Öffentlichkeit, so der Kammerpräsident, wird auch das Niveau, das die berufliche Bildung in Deutschland erreicht. „Nicht umsonst ist das System der beruflichen Bildung erst vor kurzem mit der Anerkennung der Gleichwertigkeit von Meisterbrief und Bachelor- Abschluss enorm aufgewertet worden. Weil die berufliche Bildung besonders anwendungs- und arbeitsmarktorientiert ist.
Und weil sich das Niveau der beruflichen Bildung vor dem Hintergrund des technischen Fortschritts grundlegend verändert hat, ebenso wie die in der beruflichen Bildung eingesetzten Lehr- und Lernmethoden.
Hierzu nur zwei Beispiele von Hunderten, so Zimmer. Der Kfz- Mechaniker heißt heute Kfz- Mechatroniker. Mit dieser kleinen Namensänderung ist eine grundlegende Änderung der Lehrinhalte und Lernmethoden verbunden. Der Grund: Unsere heutigen Mittelklasse- PKW sind heute vollgestopft mit Elektronik und mechatronischen Bauteilen. Der Umfang der technischen Dokumentation eines Autos, die die Autowerkstätten ja für Wartung und Diagnose benötigen, ist damit sprunghaft angestiegen, von 130 Seiten für ein Auto aus den 70er Jahren auf heute über 15.000 Seiten. Unsere Kfz- Werkstätten, die ja nicht nur einen Autotyp betreuen, müssen so heute mit einer extremen Informationsfülle technischer Daten umgehen, die längst nur über cd- Rom oder Internet zugänglich ist.
Außerdem werden in der modernen Autotechnik immer mehr vernetzte Systeme eingesetzt. Um Fehler zu erkennen, zu finden, wo die Fehlerursache liegt und wie sich der Fehler auswirkt, wie er behoben werden kann und wie dessen Auftreten in Zukunft verhindert werden kann, ist modernste computergestützte Diagnosetechnik unverzichtbar. Künstliche Intelligenz gibt es in den Bereichen Kfz-Service und Kfz-Instandhaltung deswegen schon seit über 10 Jahren. Viele unserer Kfz- Werkstätten und auch wir sind längst mit derartigen Systemen ausgestattet.
Aus derartigen Entwicklungen ergeben sich völlig neue Anforderungen an die Qualifizierung im Bereich Kfz- Service und – diagnose. Bildungsträger müssen in diesem Bereich erstens natürlich auch über entsprechende Service- und Diagnosetechnik verfügen. Mindestens genau so wichtig ist aber die Tatsache, dass das klassische Aus- und Weiterbildungskonzept bei der Fülle zu vermittelnden Wissens und der zunehmenden Komplexität immer mehr an ihre Kapazitäts-, Qualitäts- und Kostengrenzen stößt. Die neue Lernanforderung in diesem Bereich heißt: Wissensmanagement mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik, Förderung des logischen Denkens und Verbesserung der Problemlösungsfähigkeit statt reiner Wissensvermittlung. Mehr Praxisbezug durch arbeitsprozessorientiertes, handlungsorientiertes Lernen statt Frontalunterricht. Und, auch das ist sehr wichtig: Lernen und Qualifizierung werden immer mehr auch am Arbeitsplatz erforderlich, Stichwort lebenslanges Lernen. Immer schneller kommen neue Automodelle auf den Markt, in die sich das Servicepersonal unserer Autowerkstätten neu einarbeiten muss.
Zimmer weiter: „Für die künftige Ausrichtung der beruflichen Aus- und Weiterbildung heißt das, und das ist auch die Philosophie des Kompetenzzentrums „Technologie- und Innovationsmanagement“ der Handwerkskammer für Oberfranken: der Umgang mit IT, das Lernen, die Informations- und Wissensaneignung am Computer und über Internet werden künftig zur Normalität, und zu einer Schlüsselqualifikation werden.“
Neue Lernformen wie eLearning und das Blended Learning werden zum unverzichtbaren Bestandteil moderner Aus- und Weiterbildungskonzepte, und inzwischen sogar von der Handwerkskammer selbst mit entwickelt, so der Kammerpräsident.
So vor kurzem im Bereich Gebäudemanagement oder neudeutsch Facility Management. Bei diesem Thema handelt es sich um einen extrem komplexen, fächerübergreifenden Themenbereich, der sich technisch und kaufmännisch rasant verändert und der außerdem sehr viel Geld kostet. Sie können sich vorstellen, dass die Bewirtschaftung eines Krankenhauses das Anforderungsprofil des in der Öffentlichkeit bekannten Hausmeisters und auch so mancher Hausverwaltung bei weitem übersteigt. Der Begriff des Gebäudemanagements oder des Facility Management ist letztendlich aus der Notwendigkeit heraus entstanden, durch ein effizientes System der Gebäudebewirtschaftung die so genannten Sekundärkosten im Bereich Gebäudemanagement in den Griff zu bekommen.
Ein bedeutsamer Zukunftsmarkt für das Handwerk, für diesen Zukunftsmarkt fehlte es aber bisher an einem Lehrgangskonzept, das das im Bereich Facility Management notwendige Generalistenwissen praxisorientiert in allen Sparten auf gleichem Qualitätsniveau abdeckt. Unter Federführung von Herrn Werner Wittauer VDI, hat die Handwerkskammer für Oberfranken gemeinsam mit dem Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrum für Fragen der mittelständischen Wirtschaft e. V. an der Universität Bayreuth die Blended Learning Fachwirtausbildung für Gebäudemanagement / Facility Management entwickelt. Das neue Lehrgangskonzept basiert dabei auf dem Berufsbild des Facility Managers, das vor kurzem von den führenden Fachverbänden erarbeitet worden ist. Wir sind mit die ersten, die dieses Berufsbild qualifiziert in ein Lehrgangskonzept einbinden.
Die intelligente Integration verschiedenster Fächer in ein Gesamtkonzept von 16 Ausbildungsmodulen ist die eine Stärke unseres Lehrgangs. Dazu gehören Fächer wie Errichten, Betreiben und Instandhalten von haustechnischen Anlagen, dazu gehört Sanitär, Elektrotechnik, Heizung, Klima und Lüftung. Dazu gehören aber auch rechtliche Themen und kaufmännisches know how in Bereichen wie Rechnungswesen, Kostenrechnung, Führung und Organisation. Das zweite Besondere, und damit ist der Lehrgang endgültig zukunftsweisend, ist das Lernkonzept. Der Begriff integriertes Lernen oder Blended Learning bezeichnet einen Ansatz der Lernorganisation, bei dem die Vorteile von Selbstlernphasen, E-Learning und Präsenzveranstaltungen kombiniert werden. Dazu werden wir später noch Näheres hören.
Auf diese Weise werden im Rahmen des Weiterbildungsangebotes die Belange Berufstätiger und auch von Führungskräften, die oft für längere Fortbildungen keine zeit haben, optimal berücksichtigt, in dem wichtige Lernphasen auch von zu Hause aus absolviert werden können. Im Internet finden Sie unter www.fm-hwk.de nähere Informationen zum Ablauf und zu den Inhalten der Fachwirtausbildung.
Das Herzstück dabei, und schon sind wir ein bisschen in unserem Kompetezzentrum angelangt, bildet der Einsatz modernster Informations- und Kommunikationstechnik im Lehrgang. Dazu gehört z. B. der Einsatz von Gebäudeleittechnik zur Überwachung und Steuerung der Haustechnik, aber auch die sogenannte CAFM-Software, die ein sogenanntes integriertes Anlagen-, Geräte-, Infrastruktur- und Flächenmanagement ermöglichen. Dazu kommt die praxisnahe Ausrichtung des Lehrgangs, was die Referenten betrifft, und vor allem natürlich auch das Demogebäude der HERMOS AG, mit dem die Lehrgangsteilnehmer unter realen Bedingungen testen und üben können. Der Lehrgang schließt mit dem Handwerkskammer-Zertifikat „Fachwirt Gebäudemanagement / Facility Management (HWK)“ ab.
Sehr geehrte Damen und Herren, das waren nur zwei Beispiele. Informations- und Kommunikationstechnik wird immer mehr auch im Handwerk zur Schlüsseltechnologie. Dass der Maschinen-, Formen- und Werkzeugbau heutzutage computergesteuerte Fertigungsmaschinen einsetzt und diese in eine weitgehend automatisierte Fertigungsumgebung eingebunden sind, ist auch für Außenstehende, die sich mit dem Handwerk nicht so gut auskennen, nachvollziehbar. Dass dieser Trend mittlerweile aber auch für viele andere Handwerksberufe gilt, ist weitaus weniger bekannt. Elektroinstallateure legen eben nicht mehr nur Stromanschlüsse in Privathäuser, sondern planen und installieren komplexe, EDV- vernetzte Haustechnikanlagen in Krankenhäusern, Schulen und gewerblichen Bauten. Zimmerer zeichnen und konstruieren Dachstühle nicht mehr per Hand, sondern über CAD, und erhalten durch die CAD- Konstruktion gleich alle Daten für die Teilebestellung, den Zuschnitt und die Kalkulation mitgeliefert. Und auch Berufe wie Maler und Lackierer, Bäcker, Friseure oder Schreiner wenden berufsbezogene Software an und setzen computergesteuerte Maschinen und Anlagen ein.
Es war deswegen mehr als wichtig, unser BTZ Bayreuth zu einem Kompetenzzentrum für Technologie- und Innovationsmanagement weiter zu entwickeln und damit diese Trends auch im Lehrgangsbetrieb abbilden zu können.
Staatssekretär Burgbacher: Alleinstellungsmerkmal in Bayreuth
Seit dem Jahr 2001 fördert das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) die Weiterentwicklung von Berufsbildungsstätten zu Kompetenzzentren. Derartige Kompetenzzentren sollen zusätzlich zur herkömmlichen Aus- und Fortbildung Informations- und Beratungsaufgaben für bestimmte Technologieschwerpunkte übernehmen, den Technologietransfer einschließlich Anwendung und Vermarktung fördern und dabei moderne Methoden des Bildungsmanagements anwenden. Das Bayreuther Kompetenzzentrum ist in den Jahren 2006 bis 2009 aufgebaut worden. Dass in Bayreuth hightech schon immer groß geschrieben worden ist, zeigt sich auch daran, dass die HWK für Oberfranken als einzige Wirtschaftskammer in Bayern zuvor im Rahmen der High Tech Offensive Bayern als Kompetenzzentrum für Fertigungstechnik aufgebaut worden ist.
Das Projekt Aufbau eines Kompetenzzentrums Technologie- und Innovationsmanagement umfasste 7,2 Millionen EURO. Neben baulichen Maßnahmen wie hochmodernen EDV- Unterrichtsräumen in Höhe von 1,5 Millionen EURO floss der Großteil der Mittel – 4 Millionen EURO – in die Ausstattung und technische Integration der bestehenden Unterrichtsräume. Zusätzlich wurden Personalkosten und Weiterbildungen von Mitarbeitern in Höhe von 1,75 Millionen EURO gefördert.
Das besondere am Bayreuther Kompetenzzentrum „Technologie- und Innovationsmanagement“, so Staatssekretär Ernst Burgbacher, ist der ganzheitliche Ansatz, so auch das Ergebnis des Prüfberichts des Projekt- und Planungsbüros Bodensee Konstanz, das die Evaluierung des Bayreuther Kompetenzzentrums im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums vorgenommen hat.
„Normalerweise werden von uns immer bestimmte Fachbereiche oder fachliche Schwerpunkte wie Schweißtechnik, Zahntechnik etc. ausgezeichnet. Das Kompetenzzentrum des BTZ Bayreuth umfasst aber nicht einen Bereich. Die Kompetenzschwerpunkte wurden in Bayreuth so ausgewählt und aufgebaut, dass sie in alle Fachbereiche des BTZ Bayreuth ausstrahlen. Es handelt sich um die Kompetenzbereiche Informations- und Kommunikationstechnik, Fertigungs- und Bearbeitungstechnik, Steuerungs- und Automatisierungstechnik, Kfz- Diagnosetechnik und Multimedia- Distributionszentrum. So bekommt das BTZ Bayreuth insgesamt den Titel Netzwerk KOMZET – Kompetenzzentrum nach Richtlinien der Bundesregierung, das ist schon bemerkenswert und überaus selten.
Die genannten Kompetenzbereiche wurden in den vergangenen Jahren auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Gleichzeitig wurden sie so weiter entwickelt, dass neue multimedial gestützte Lernformen, aber auch neue Serviceleistungen wie Technologie- Monitoring und Technologietransfer besser durchgeführt werden können. Durch Modernisierung der Lehrgänge und den Einsatz neuer Lernkonzepte wie dem handlungsorientierten Lernen, aber auch durch die Weiterentwicklung des ausgeprägten Wissensnetzwerks der Handwerkskammer zu führenden Herstellerfirmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und anderen Wissensträgern. So geschehen in Bereichen wie Laser- und Wasserstrahltechnik, Kfz- Diagnose, Gebäudemanagement, Automatisierung oder im Bereich Robotertechnik. Mit diesem Wissensnetzwerk ist die Handwerkskammer jetzt in der Lage, praktisch jedem Handwerksbetrieb und auch alleine oder zusammen mit ihren Netzwerkpartnern zu praktisch jeder beliebigen Frage die geeignete Problemlösung zu geben.
Das Herzstück aller Fachbereiche ist die Informations- und Kommunikationstechnik. So greift beispielsweise die Diagnosetechnik der Kfz- Schulungswerkstatt direkt auf den BMW- Server in München zu. Die Diagnoseumgebung wurde zudem auf alternative Antriebe wie Gas oder Hybrid erweitert. Mit dem Blended- Learning- Managementsystem und der dafür erforderlichen Hard- und Softwareumgebung wurden Lehrgänge wie z.B. der Fachwirt für Gebäudemanagement entwickelt, den die HWK immer mehr auch bundesweit anbietet. Im Bereich speicherprogrammierbare Steuerungen ist die HWK der einzige Anbieter in der Region, der in Zusammenarbeit mit der Siemens AG hochwertige Fortbildungen anbietet. Im Bereich Maschinen- und Werkzeugbau sind alle Fertigungsmaschinen nicht nur auf dem Stand der Industrie, sondern auch so miteinander vernetzt, dass der gesamte workflow, also der Arbeitsprozess von der Planung über die Konstruktion bis zur Fertigung in den Lehrgängen eins zu eins abgebildet werden kann. Handwerker, die diese Lehrgänge durchlaufen, sind am Arbeitsmarkt hoch gefragt, natürlich auch in der Industrie. CNC- Schulungen wurden von der Handwerkskammer inzwischen auch für führende Unternehmen in der Region durchgeführt, z.B. für AAT Germany in Wolfsbach oder die KSB in Pegnitz.
Im Bereich Lasertechnik etwa ist die Handwerkskammer für Oberfranken jetzt auch in der Lage, in dem schnell wachsenden Markt der Mikrolaserbearbeitung entsprechende Lehrgänge und Beratungen anzubieten. Im Bereich Schweißtechnik wurde insbesondere auch der Bereich der Metallografie ausgebaut, mit dem auch mikroskopische Qualitätsuntersuchungen von Gefügeveränderungen beim Schweißen, Schneiden oder anderen Wärmebehandlungsverfahren festgestellt werden können. Untersucht werden können dort auch die Strukturen von Nano- Lackierungsschichten. Im Multimedia- Distributionszentrum können fachliche Videoclips in HD- Qualität produziert werden, zusätzlich wurde eine zentrale Datenbank für Unterrichtsmedien aufgebaut.
Abschließend zitierte Burgbacher einige Passagen aus der Evaluation des BTZ Bayreuth: „Das Kompetenzzentrum der Handwerkskammer ist bundesweit anerkannter Vorreiter im Bereich neuer Technologien. Das Kompetenzzentrum ist nicht nur ein Teil des BTZ, vielmehr stellt sich die Bildungseinrichtung insgesamt als Kompetenzzentrum dar. Hervorzuheben ist der äußerst durchdachte Ausbau der Informations- und Kommunikationsstruktur mit leistungsfähigen Server- und Speichersystemen, glasfasergestütztem Netzwerk mit Breitbandcharakteristik sowie den aufgabenangepassten Schnittstellen in allen Seminarräumen und Werkstätten. Durch bedarfsorientierte Beschaffungen und den Einsatz neuer marktrelevanter Technologien ist die Handwerkskammer für Oberfranken in der Lage, seine Rolle als exponierter Ansprechpartner für die Betriebe zu festigen und seinen Technologievorsprung auszubauen. Die Lernräume und Werkstätten sind beispielhaft vernetzt und fördern eine flexible und bedarfsgerechte Unterweisung. Die Zusammenarbeit mit Betrieben und Hochschulen wurde deutlich ausgebaut. Die Einbindung von Forschung und Entwicklung einerseits und die Zusammenarbeit mit industriellen Herstellern andererseits bündelt Synergien und lässt für die Betriebe der Region einen hohen Nutzen erwarten, sei es in der Erprobung neuer Verfahren, der Entwicklung von Lehrgängen für neue Berufsfelder oder der gemeinsamen Erschließung neuer Geschäftsfelder für die Region.“
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