"Region darf nicht abgehängt werden": IHK kämpft für Franken-Sachsen-Express

Für eine Fortführung des Franken-Sachsen-Express zwischen Nürnberg und Dresden macht sich die IHK für Oberfranken Bayreuth stark. In einem Schreiben an Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil sowie die oberfränkischen Abgeordneten hat die IHK-Spitze die strukturpolitische Bedeutung der Bahnverbindung für die Region Oberfranken hervorgehoben. „Leistungsfähige Verkehrsanbindungen sichern die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen“, so IHK-Präsident Heribert Trunk. „Es darf nicht sein, dass der Standort Oberfranken einmal mehr die Konsequenzen verkehrspolitischer Entscheidungen ausbaden muss. Oberfranken muss optimal angebunden sein und darf nicht abgehängt werden.“

Ein Rückfall in ein Regionalverkehrsangebot im 2-Stunden-Takt ab 2013 wäre ein empfindlicher Rückschritt für die Infrastruktur Oberfrankens. Speziell für die Unternehmen im östlichen Teil Oberfrankens habe die stündliche umsteigefreie Fernverkehrsverbindung zwischen Nürnberg und Dresden hohe Bedeutung. „Sie fungiert als Pendlerverbindung von und nach Nürnberg bzw. Sachsen sowie als Zubringer für Geschäftspartner der regionalen Unternehmen“, so Trunk. „Besonders nach dem Aus der Linienflugverbindung zwischen Hof/Plauen und Frankfurt/Main gewinnt diese Zubringerfunktion künftig an Relevanz.“

Die Deutsche Bahn AG will den Franken-Sachsen-Express ab 2013 aus Kostengründen einstellen. Der Bayerische Landtag hat sich dagegen einstimmig für die Fortführung der gut ausgelasteten Fernverkehrsverbindung ausgesprochen. Nun müsse die Frage nach der Finanzierung beantwortet werden. Unterstützung erhofft sich die IHK von Wirtschaftsminister Zeil, der sich auch persönlich stets für einen Erhalt der Fernverbindung ausgesprochen hat.

Als konsequenter nächster Schritt müsse aus Sicht der IHK die rasche Elektrifizierung zwischen Hof und Marktredwitz sowie weiter Richtung Nürnberg folgen. Nur dann kann die Strecke durch den Personen- und Güterverkehr in Zukunft effizient und schnell bedient werden. „Die Elektrifizierung für den Lückenschluss der ‚Franken-Sachsen-Magistrale‘ ist dringend erforderlich“, fordert die IHK-Spitze. „Die Elektromobilität auf der Schiene hat bereits vor Jahrzehnten begonnen. Erfolgreich kann sie aber nur sein, wenn die bestehenden Netzlücken endlich geschlossen werden.“