Staatssekretärin Melanie Huml: "Pläne der Bahn zum Lärmschutz in Bamberg nicht tragbar"
Melanie Huml setzt sich an höchster Stelle für eine städtebaulich verträgliche Lärmschutzlösung für Bamberg ein
„Die Vorentwurfsplanungen der DB Projekt GmbH zum Lärmschutz entlang der ICE-Ausbaustrecke im Stadtgebiet Bamberg stehen im extremen Gegensatz zum Schutzauftrag, den wir gegenüber UNESCO-Weltkulturerbestädten haben“, kritisiert Huml und bittet Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer um Unterstützung. Bamberg soll Modellstrecke für innovative Lärmschutzmaßnahmen werden, wünscht sich Huml.
„Es gibt da sehr interessante Ideen und Entwürfe, zum Beispiel Minilärmschutzwände, die beinahe marktreif sind“, so Huml. „Ich würde mir wünschen, dass Bayern hier eine Vorreiterrolle übernimmt, doch liegt die Verantwortlichkeit beim Bund.“ Staatsminister Martin Zeil hat der Staatssekretärin bereits seine politische Unterstützung zugesagt. Nun will sie auch den zuständigen Bundesminister davon überzeugen, der besonderen Sensibilität der UNESCO-Weltkulturerbestadt Bamberg Rechnung zu tragen.
Derzeit plant die Deutsche Bahn auf einer Gesamtlänge von zehn Kilometern bis zu sechs Meter hohe Lärmschutzwände quer durch das Stadtgebiet, was zur Zerstörung historischer Sichtachsen und schlimmstenfalls zur Aberkennung des Welterbetitels führen könnte.
Die Praxistauglichkeit einiger innovativer Ansätze zu städtebaulich verträglicheren Lärmschutzlösungen wird derzeit unter Einbindung von Hochschulen und Förderung des Bundesverkehrsministeriums geprüft. Staatssekretärin Huml sieht dem Ergebnis zuversichtlich entgegen und sagt: „Ich hoffe sehr, dass ich den Minister von der besonders sensiblen Situation Bambergs überzeugen kann und er unsere Stadt als Modellstrecke auswählt.“
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