WiR BaFo: "Marketing kostet Zeit, aber am Ende des Tages lohnt es sich"
Mit der Veranstaltung „Marketingtools in der Hotel- und Gastronomiebranche kosteneffektiv nutzen“ setzte das Regionalmanagement Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim auf den regionalen Tourismus
Vor 10 Jahren lautete die Frage: „Brauchen wir eine Website?“. Heute lautet die Frage: „Müssen wir auf Facebook präsent sein?“. Moderne Marketingtools erlauben nicht nur eine zielgruppenspezifische Ansprache, sie sind der direkte Weg zum Kunden bzw. Gast. Doch wie sieht eine Marketing- und Kommunikationsstrategie in der Hotel- und Gastronomiebranche aus? Dieser Frage gingen Vertreter der Tourismusbranche bei der Informationsveranstaltung der Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim (kurz WiR) am vergangenen Montag nach. Als Gastreferent informierte Dr. Markus Wolf, Betriebswirt und Gastronom, über die effektive Nutzung der verschiedenen Marketingtools.
„Es geht immer noch etwas mehr“ so Markus Wolf. Viele Impulse gab der erfahrene Unternehmensberater zur Gestaltung einer erfolgreichen Marketingstrategie. Als Beispiel führte er den eigenen Betrieb an. Als Mitglied der Geschäftsführung und Gesellschafter des Gasthofs und Hotels „Zum Storch“ kennt er die typischen Problemfelder der Branche. Der mittelständische Betrieb in Prichsenstadt gehört seit Jahrhunderten der Familie seiner Frau und verwöhnt die Gäste auf hohem Niveau. „Um den hohen Standard zu bewahren und die Gäste stets bei Laune zu halten, ist es wichtig immer am Ball zu bleiben“ betonte der Referent. Etwa fünf Stunden pro Woche verbringt er im Internet mit „posten“, „twittern“ und „tracken“. Die Besucher des Gasthofs werden ständig über die aktuellen Ereignisse informiert und an dem Online-Auftritt gibt es auch immer etwas zu verbessern. So werden beispielsweise laufende Aktionen direkt auf Facebook angezeigt und die Bilder zum „Spanferkel-Grill“ zeitgleich über das Smartphone hochgeladen.
Von hoher Bedeutung ist vor allem ein einheitliches Erscheinungsbild des Unternehmens. Angefangen bei der Speisekarte bis hin zur Kleidung der Mitarbeiter. Auf diese Weise wird der Wiedererkennungswert bei den Gästen erhöht. „Unsere Mitarbeiterinnen erhalten beispielsweise finanzielle Zuschüsse beim Kauf eins Dirndls in der Farbe des Betriebs“ führt der Gastronom auf. „Es ist wichtig, innovativ zu sein jedoch müssen Ziele und Maßnahmen konsequent umgesetzt werden“ mahnte Markus Wolf. „Es kostet zwar Zeit, aber es lohnt sich am Ende des Tages.“
In den Räumen der Brauerei Gasthof Pfister in Weigelshofen konnten die anwesenden Hoteliers und Besitzer von Ferienwohnungen viele praktische Anregungen mitnehmen. „Kooperationen sind wichtig, um auch als Region im Wettbewerb gegenüber anderen Regionen stark zu bleiben“ so Benedikt Graf Bentzel (Geschäftsführer, Schloss Thurn). So nutzten die zahlreichen Gäste im Anschluss an die Veranstaltung die Möglichkeit beim gemeinsamen Imbiss zur Initiierung neuer gemeinsamer Projekte.
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