Norbert Winkelmann vom Kreuzbergkeller in Hallerndorf ist "bester bayerischer Brenner"
Bei der Bayerischen Obstbrandprämierung errang ein Franke die meisten Medaillen: Norbert Winkelmann vom Kreuzbergkeller in Hallerndorf war mit neun Gold- und zwei Silbermedaillen erfolgreichster Teilnehmer und holte sich in der Brennereiwertung der drei beteiligten Gebiete außerdem den Titel „Bester Brenner aus Franken 2012“ mit einem Brennereidurchschnitt von 92,13 von 100 möglichen Punkten. Winkelmann beeindruckte die Jury mit seiner großen Sortenvielfalt und der herausragenden Qualität seiner Destillate. Goldmedaillen bekam er für Brände von Waldhimbeeren, Schlehen, Vogelbeeren, Bananen, Gemeiner Schneeball, Hagebutte, Apfel Jonagold, Roter Holunder und Johannisbeere, Silber für Apfel Boskoop und Weinbergpfirsich. Winkelmann erhielt außerdem das Zeugnis als einer der ersten 29 bayerischen Edelbrandsommeliers.
Platz zwei in der Brennereiwertung für Franken belegte Adolf Keller aus Ramsthal im Landkreis Bad Kissingen, der drei Goldmedaillen (Whisky, Schwarzer Johannisbeergeist und Wildbirnenbrand) und eine silberne (Mirabellenbrand) errang.
Mehr als 100 qualitätsbewusste Obstbrandproduzenten hatten sich mit zusammen rund 400 Produkten an dieser vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium geförderten zweiten gesamtbayerischen Prämierung beteiligt. Die Federführung hatte der Südostbayerische Verband der Obst-und Kleinbrenner, örtlicher Ausrichter war der Lindauer Verband und als dritter im Bunde beteiligte sich der rund 1800 Mitglieder zählende Fränkische Brennerverband an diesem Qualitätswettbewerb für Obstbrände.
Nach umfangreichen analytischen Untersuchung, die erstmals an der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim vorgenommen wurden, und der sensorischen Bewertung durch geprüfte Edelbrandsommeliers am Institut für Lebensmitteltechnologie in Weihenstephan-Triesdorf blieben bereits rund 50 Proben auf der Strecke, weil sie den strengen Anforderungen nicht genügten.
Bei der Siegerehrung in Lindau am Bodensee bekamen auch die ersten 29 ausgebildeten Edelbrandsommeliers aus dem Freistaat ihre Zeugnisse. Am Institut für Lebensmitteltechnologie in Weihenstephan-Triesdorf absolvierten sie eine vom Europäischen Sozialfonds geförderte Intensivschulung, wie sie im Nachbarland Österreich seit Jahren etabliert ist. „Bayern ist Vorreiter“, berichtete Initiator Andreas Franzl aus Oberkorb bei München und ergänzte, auch in Baden sei kürzlich eine ähnliche Ausbildung angelaufen.
Professor Dirk Rehmann vom Institut für Lebensmitteltechnologie bezeichnete die neuen Sommeliers als Botschafter für ihre Region und für edle Destillate als Kulturgut. Edelbrandsommeliers geben Konsumenten im wachsenden Angebot von hochklassigen Spirituosen Hilfestellung. Schon seit Jahren sehen die Brenner einen Trend weg vom einfachen Schnaps hin zu hochwertigen Destillaten. Die Absolventen der neuen Ausbildung stellen die Verbindung von gutem Essen und hervorragenden Bränden her. Sie sehen sich als Lotsen, um Genießern die Feinheiten edler Destillate näherzubringen.
Ihre erste Bewährungsprobe haben sie bei der Bayerischen Obstbrandprämierung 2012 bestanden, bei der sie die sensorische Bewertung vornahmen und 190 Destillate mit Goldmedaillen auszeichneten. An der Prämierung beteiligten sich Kleinbrenner aus den zusammen mehr als 3000 Mitglieder zählenden Obstbrennerverbänden in Franken, Lindau und Altbayern.
Die prämierten Brenner aus Oberfranken
Rositta Erlwein, Egloffstein-Hundsboden (Landkreis Forchheim)
Gold (Schehengeist, Dinkelbrand im Eichenfass, Haselnussgeist)
Richard Hack, Pinzberg (Landkreis Forchheim):
Gold (Schlehengeist), Silber (Haselnussgeist)
Norbert Winkelmann, Hallerdorf-Schnaid (Landkreis Forchheim)
Gold (Waldhimbeerbrand, Schlehe, Vogelbeere, Banane, Gemeiner Schneeball, Hagebutte, Apfel Jonagold, Roter Holunder und Johannisbeere)
Silber ( Apfel Boskoop und Weinbergpfirsich)
Markus Zeiss, Igensdorf (Landkreis Forchheim)
Gold (Wildbirnenbrand),
Silber (Schehenbrand, Williams, Zwetschgenbrand)
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