AOK und UGeF schließen Kooperationsvertrag
Das regionale Ärztenetz UGeF (Unternehmung Gesundheit Franken) und die AOK-Gesundheitskasse haben zum 01. April einen Kooperationsvertrag für eine integrierte Versorgung abgeschlossen und arbeiten damit zum Wohle der Patienten noch enger zusammen
„Die Vorteile für AOK-Patienten liegen klar auf der Hand“, so Peter Weber, Direktor der AOK Bamberg-Forchheim im Rahmen des Pressegespräches, dass am vergangenen Mittwoch am Messestand der UGeF auf der Gesundheits- und Vorsorgemesse der Sparkasse Forchheim abgehalten wurde. So gebe es beispielsweise mehr Sicherheit vor Medikamentenunverträglichkeit durch bessere gegenseitige Information der Ärzte, die über das Ärztenetzwerk auch per PC miteinander verbunden sind. Des Weiteren könnten Facharzttermine bei medizinischer Notwendigkeit durch den Hausarzt schneller vereinbart werden. Mehr Sicherheit gibt es auch durch eine bessere Zusammenarbeit bei Krankenhauseinweisungen und –entlassungen.
Weiter wurde eine Abendsprechstunde für Berufstätige bis 19 Uhr; einmal pro Woche vereinbart; ärztliche Ansprechpartner stehen den AOK-Versicherten auch zu sprechstundenfreien Zeiten wie Mittwoch, Freitag, Samstag, Sonn- und Feiertag in der geplanten Bereitschaftsdienstpraxis zur Verfügung. Die behandelnden Ärzte können sich gegenseitig schnell informieren und Befunde, Diagnosen und Medikamentenverschreibungen austauschen. Noch hinzu kommt eine optimierte Prüfung der Arzneimittelverträglichkeit (Vermeidung von Doppelverordnungen), weniger Wechselwirkungen der eingesetzten Medikamente und insgesamt weniger Nebenwirkungen. „Um an diesem Verfahren teilnehmen zu können, müssen die Versicherten ihre Teilnahme schriftlich erklären“, informierte Weber.
Auch von Seiten der UGeF begrüßte man die gemeinsame Kooperation mit der AOK. „Es gehört in einer modernen Medizin einfach dazu, das Ärzte verschiedener Fachrichtungen mit einander kooperieren“, so Hans-Joachim Mörsdorf, von der UGeF. Karsten Forberg, Hausarzt in Neunkirchen, wies zusätzlich darauf hin, dass trotz der Vernetzung der Datenschutz und die Datensicherheit für die Patienten zu jederzeit gewährt sei. „Es gibt keinen zentralen Server mit einzelnen Patientendaten, sondern der vorhandene Server stelle lediglich die Kommunikation zwischen den einzelnen Computern in den verschiedenen Arztpraxen her“, so Forberg. Der Spardorfer Chirurge Michael Lang zeigte sich erfreut, dass man neben den Hausärzten auch die Fachärzte in dieses System mit eingebunden habe.
Die Teilnahme für die AOK-Patienten ist freiwillig. Nähere Informationen erteilen die jeweiligen Hausärzte. AOK-Direktor Peter Weber freute sich über den Abschluss des Kooperationsvertrages. In Bayern gebe es lediglich neun solcher Modelle. Forchheim sei in Sachen Ärztenetzwerk der Stadt und dem Landkreis Bamberg um einige Schritte voraus, lobte Weber.
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