Stunde der Gartenvögel: Wie gehts der Amsel in Bayern?

Jede Meldung zählt – Landkreisgenaue Live-Ergebnisse

Wie geht es der Amsel nach ihrem katastrophalen Zählergebnis im Winter? Schafft der Spatz die Trendwende? Das will der LBV genauer wissen. Deshalb ruft er zusammen mit seinem Partner NABU zur 8. Auflage der bundesweiten Aktion „Stunde der Gartenvögel“ vom 11. bis 13. Mai 2012 auf.

Die diesjährige Aktion kann spannende Fragen beantworten: So hatte die Amsel bei der Winterzählung katastrophal abgeschnitten. Als Ursachen kommen das schlechte Brutjahr 2011 oder in manchen Gebieten vielleicht sogar das Usutu-Virus in Frage. Wenn die Amsel bei der Stunde der Gartenvögel wieder schlecht abschneidet, wird der LBV entsprechende Maßnahmen ergreifen und wissenschaftliche Untersuchungen anregen. Beim Spatz hoffen die Naturschützer auf eine Trendwende. Er hatte sechs Jahre lang immer wieder „Federn lassen“ müssen, im letzten Jahr jedoch überall die Spitze zurückerobert. Alle bayerischen Naturfreunde können helfen, diese und weitere Fragen zu beantworten.

Mitmachen ist ganz einfach: Während des Beobachtungszeitraums vom 11. bis 13. Mai zählen Sie eine Stunde lang, welche Vögel zu Ihnen in den Garten oder auf den Balkon kommen, oder Sie beobachten die Vogelarten in einem Park. Dabei notieren Sie von jeder Art die höchste Anzahl, die Sie gleichzeitig sehen. Gerade auch geringe Vogel- oder Artzahlen sind interessant, da sie Artenrückgänge anzeigen können. Diese Zahlen melden Sie dann bis spätestens 21. Mai 2012 per Online-Formular, Post oder Fax an den LBV. Als Dankeschön verlost der LBV unter allen Einsendern attraktive Preise, darunter ein Swarovski-Fernglas im Wert von 1.500,- € und eine Reise im Wert von 800 €.

Teilnehmer brauchen keine Voraussetzungen zu erfüllen – außer Interesse an der Vogelwelt. Fernglas und Bestimmungsbuch sind hilfreich. Steckbriefe der einzelnen Vogelarten (Aussehen, Stimme etc.) sowie den Meldebögen gibt es im Internet unter
www.lbv.de oder Telefon 09174/4775-35. In ganz Bayern bietet der LBV darüber hinaus Vogelstimmenführungen und Exkursionen an.

Nach dem Prinzip der „Citizen Science“, der Forschung für Jedermann, gilt: Je mehr Menschen ihre Beobachtungen zusammentragen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse. Im letzten Jahr beteiligten sich knapp 10.000 Menschen an der Aktion. Sie liefert dem LBV wichtige Informationen über die Brutgebiete der Arten. Diese verändern sich etwa durch den Klimawandel, andere schleichende Umweltveränderung oder die Anpassung von Arten an den Lebensraum Stadt. Da die enorme Datenmenge bereits zum 8. Mal gesammelt wird, lässt sie sich gut wissenschaftlich auswerten. Die bayerischen Ergebnisse sind live und landkreisgenau auf www.lbv.de einzusehen.