Müllumladestation Bayreuth wird umgebaut

Modernisierung der Anlage führt zu weiterer Verbesserung im Kundenservice – Rund 1,5 Millionen Euro Kosten

ZMS-Verbandsdirektor Thomas Knoll und Betriebsleiter Bernhard Pfleger informieren über die Umbauarbeiten

ZMS-Verbandsdirektor Thomas Knoll und Betriebsleiter Bernhard Pfleger informieren über die Umbauarbeiten

Anlieferer an der Müllumladestation Bayreuth können sich nach Abschluss umfangreicher Umbaumaßnahmen im Herbst dieses Jahres auf einen noch schnelleren und reibungsloseren Abfertigungsservice freuen:

Der Zweckverband Müllverwertung Schwandorf (ZMS) nimmt derzeit rund 1,5 Millionen Euro in die Hand, um die Müllumladestation in der Bayreuther Weiherstraße den aktuellen Anforderungen anzupassen, die Anlage nach fast 30 Betriebsjahren zu ertüchtigen, die Abtransportflexibilität zu erhöhen, die Anlieferbedingungen zu verbessern und dadurch noch mehr Kundenfreundlichkeit zu erreichen. Die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen, von denen sich Vertreter der ZMS-Verbandsmitglieder Stadt und Landkreis Bayreuth vor Ort ein Bild machten, haben kürzlich begonnen und werden voraussichtlich noch bis Oktober 2012 andauern.

Stadt und Landkreis Bayreuth sind seit Gründung des Zweckverbandes Müllverwertung Schwandorf vor mehr als dreißig Jahren dessen Verbandsmitglieder. ZMS entsorgt seit 1982 über sein Müllkraftwerk in Schwandorf den brennbaren Restmüll von über 1,8 Millionen Einwohnern in einem Großteil des ostbayerischen Raums, von Landshut im Süden bis hinauf nach Hof. Insgesamt gehören 19 Landkreise und kreisfreie Städte diesem kommunalen Zusammenschluss im Bereich der Abfallwirtschaft an. Modernste Umwelttechnik im Müllkraftwerk Schwandorf sorgt für eine umweltgerechte Abfallentsorgung und effiziente Nutzung der im Müll enthaltenen Energie.

Über ZMS wird der brennbare Restmüll aus der gesamten Region Bayreuth im Müllkraftwerk entsorgt und thermisch in Form von Prozessdampf, Fernwärme und Strom verwertet. Die Müllumladestation (MUS) in Bayreuth ist dabei wichtiges Bindeglied, um den mit Sammelfahrzeugen oder Pkws angelieferten Haus-, Sperr- und Gewerbemüll auf der Schiene zum Müllkraftwerk Schwandorf transportieren zu können. An der MUS Bayreuth wird – wie an weiteren acht Umladestationen im ZMS-Verbandsgebiet – der Restmüll mittels Hydraulikpressen in Spezialcontainer verpresst und für den Bahntransport bereitgestellt.

Nach fast 30-jährigem Betrieb bedarf es einer umfangreichen Sanierung und eines Umbaus dieser abfallwirtschaftlichen Einrichtung. Im Wesentlichen werden dabei folgende Einzelmaßnahmen durchgeführt:

  • der Einbau einer Gleistragplatte als Unterfahrung an der Portalkranbahn,
  • die Schaffung einer zusätzlichen Abwurfstelle für Handentlader, der Bau einer zweiten Anlieferfahrspur, die Erneuerung der Sozialbereiche und Anpassung an den Stand der Technik sowie die Schaffung einer Umfahrung zur Außenkranbahn zur Erleichterung von Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen.

Wichtige Intension der derzeit laufenden Umbaumaßnahmen ist es, die Betriebsabwicklung weiter zu verbessern und dadurch gleichzeitig den Kundenkontakt zu optimieren, so Verbandsdirektor Thomas Knoll beim gemeinsamen Ortstermin mit Landrat Hermann Hübner und Vertretern von Stadt und Landkreis an der Müllumladestation.

Der Betriebsleiter der Müllumladestation Bayreuth, Bernhard Pfleger, erläuterte die geplanten Baumassnahmen. Wie schon beim Umbau anderer Umladestationen läuft der Betrieb trotz der umfangreichen Umbauarbeiten weitestgehend normal weiter. Größere Auswirkungen auf die Betriebsabwicklung während des Bauzeitraums erwartet er nicht, wenn auch beengte Verhältnisse wegen der Baustelleneinrichtungen zu gewissen Beeinträchtigungen oder auch Verzögerungen führen könnten. Zu einer kompletten Schließung der Müllumladestation kommt es während der gesamten Umbauzeit nicht. Die Entsorgungssicherheit ist daher während der Umbauzeit jederzeit gewährleistet.