Ehrungsnachmittag in der Kleingartenanlage Hugo Post
Eigentlich sind Ehrungen ja etwas schönes; Lothar Thümmler (76) aus Forchheim jedoch, nimmt die Ehrung wehmütig entgegen. Seit inzwischen 40 Jahre hat er seinen eigenen kleinen Schrebergarten in der Dauerkleingartenanlage Hugo Post in Forchheim. Seit Herbst 1970 hat er so manche Stunde Freizeit, in dem rund 240 quadratmetergroßem Kleingarten verbracht. Zum Jahresende hat 76jährige den Garten aufgegeben. „Schließlich wird man nicht jünger und ich habe ja auch noch andere Ehrenämter“, erzählt Thümmler.
Über die vier Jahrzehnte hinweg hat Thümmler, der in der Pestalozzistraße wohnt, viel Gemüse in seinem eigenen Garten angebaut. „Tomaten, Gurken, Paprika, und vieles mehr; alles für den Hausgebrauch“, erzählt der 76jährige. In der Wohnung in der Pestalozzistraße sei zwar ein Balkon dabei, doch das könne man mit einem eigenen Stücken Garten gar nicht vergleichen, erzählt der Hobbygärtner.
Schon als Kind hat Thümmler, nachdem er bei seinem Onkel aufgewachsen ist der ebenfalls einen kleinen Garten hatte, seine Vorliebe für Schrebergärten entdeckt. „Meine Familie und ich habe so manche Stunde in unserem kleinen Garten verbracht“, erzählt er. Da wurde gezeltet, gegrillt und gefeiert.
Der Jubilar hat sich über all die Jahre viele Kniffe und Tricks angeeignet, die für die Gartenarbeit nützlich sind. Für die Schädlingsbekämpfung hat er nie zu chemischen Mitteln gegriffen, sondern hat die Natur immer mit ihresgleichen bekämpft. „Es hilft zum Beispiel wenn man Asche vom Grill auf die Beete streut, dass mögen die Erdflöhe überhaupt nicht und halten sie fern“, verrät er einen seiner Tricks. Schwarzen Läusen auf den Bohnen rückt er mit einem weiteren Trick zu Leibe. „Einfach Tomatenblätter auf die Bohnen streuen, die mögen die Läuse nicht“.
Neben Lothar Thümmler konnten zweiter Vorstand Siegfried Seyfried und Kassier Norbert Franek zahlreiche weitere Mitglieder im Rahmen des Ehrungsnachmittages für ihre Vereinstreue auszeichnen. Auf eine 25jährige Mitgliedschaft können Gisela Grimm, Monika Müller, Anneliese Pietruschke, Alice Weselowski, Georg Borufka, Eugen Janiesch, Georg Kurzmann, Roland Metzger, Hermann Oppelt und Wilhelm Schwarz zurückblicken. Sie erhielten aus den Händen von Siegfried Seyfried und Norbert Franek die Anstecknadeln in Gold. 30 Jahre gehören Notburga Lauger, Charlotte Ortner, Petar Bojanovic, Georg Dennerlein, Alfons Dittrich, Hans-Jürgen Grüttner, Alfred Hager, Karl Hengster, Karl Köllner, Siegfried Körber, Horst Lucius. Herbert Mader, Manfred Mertz, Bernhard Minas, Wolfgang Petrausch, Gerhard Pfeffermann, Dietmar Seyfried und Leo Stühler dem Verein an. Für 40jährige Mitgliedschaft gehen Ehrungen an Rita Och-Balas, Lothar Thümmler und Horst Schäfer.
„Für mich war es eine totale Entspannung und eine Abkehr vom Alltagsstress, wenn ich in meinen kleinen Schrebergarten auf der Bank gesessen bin und habe den Bienen beim Summen zu gehört und den Rotschwänzchen beim Nestbauen zugesehen habe“, erzählt der gelernte Konditormeister. „Diese Zeit möchte ich in meinem Leben nicht missen, schade, dass es nun vorbei ist“, so Thümmler traurig.
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