Bamberger Sonderausstellung "Dem Himmel entgegen" öffnet ihre Pforten
Rund 200 Ausstellungsstücke vermitteln einen lebendigen Eindruck von einem Jahrtausend Domgeschichte
(bbk) Mit der Eröffnung der Sonderausstellung „Dem Himmel entgegen – 1000 Jahre Kaiserdom Bamberg“ hat das Festwochenende zum 1000-jährigen Domjubiläum in der oberfränkischen Bischofsstadt begonnen. Vom 4. Mai bis zum 31. Oktober sind rund 200 Exponate im Diözesanmuseum zu bewundern, die sich mit dem Bauwerk und den Menschen, die es prägten, beschäftigt.
„Der Bamberger Dom, die Kirche aus Stein, dient seit 1000 Jahren dazu, eine Kirche aus lebendigen Steinen im Erzbistum und darüber hinaus zu werden; das soll auch in Zukunft so sein“, betonte Erzbischof Schick. Letztlich habe der Glaube an Gott, die Liebe zu Jesus Christus und die Treue zur Kirche unserer Vorfahren den Dom gebaut, immer wieder erneuert und erhalten. „Dieses Erbe ist uns Auftrag!“, sagte der Erzbischof am Donnerstag (03.05.12) bei einer Pressekonferenz anlässlich der Eröffnung der Sonderausstellung. Er erinnerte auch daran, dass Dank des Doms sich Bamberg zu einer prächtigen Stadt und das Bistum zu einer aktiven Kirche der Verkündigung, des Gottesdienstes und der Caritas entwickelt habe. „Kein Bamberger möchte den Dom missen“, meinte Erzbischof Schick. „Die Bamberger in Stadt und Land sowie im ganzen Bistum lieben ihren Dom.“
Ausdrücklich lädt Erzbischof Schick die Menschen aus dem Erzbistum Bamberg und die Touristen ein, die Sonderausstellung zu besichtigen. Der Bamberger Oberhirte zeigte sich bei einem Rundgang durch die Sonderausstellung beeindruckt. „Die Geschichte ist wichtig. Nur wenn wir wissen, woher wir kommen, können wir Gegenwart und Zukunft gestalten.“
Domkapitular Norbert Jung, der Leiter des Diözesanmuseum und Summus Custos des Doms bedankte sich bei den Leihgebern. „Dank Ihrer Unterstützung bereichern Sie die Sonderausstellung zum Domjubiläum“, sagte Domkapitular Jung. So stelle beispielsweise das Deutsche Museum in München die große Bamberger Domuhr von 1562 zur Verfügung. Das Historische Museum aus Frankfurt am Main leiht die barocke Büste des heiligen Otto von 1651 aus und das Bayerische Nationalmuseum das berühmte „Bamberger Antependium“.
Die Sonderausstellung sei in zwölf Themenfelder gegliedert, die Einblicke in die Geschichte des Bamberger Doms geben von 1012 bis in die Gegenwart, informierte der Kurator der Ausstellung, Wolfgang Reddig. Themen seien beispielsweise „Der Heinrichsdom 1012“, „Sie bauten eine Kathedrale“, „Das neue Erzbistum“, „Der Bamberger Domschatz“ oder „Der Dom heute“.
Erstmals würden unter anderem ausgewählte Schätze der Domsakristei gezeigt. Gemeinsam mit den kostbaren Kaisermänteln, dem einzigartigen Papst-Ornat von Clemens II. und der Nachbildung der Heinrichskrone präsentiere das Diözesanmuseum eine „wahre Schatztruhe der Geschichte des 1000-jährigen Doms“.
Bereits auf dem Domkranz vor der Kathedrale befinde sich mit einem Tretradkran „ein echter Hingucker“, sagte Kurator Reddig. Mit Hilfe dieses Tretradkrans wurden im Mittelalter schwere Baumaterialien in die Höhe gehievt.
Die Sonderausstellung „Dem Himmel entgegen – 1000 Jahre Kaiserdom Bamberg“ ist im Diözesanmuseum Bamberg vom 4. Mai bis 31. Oktober täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt kostet für Erwachsene 6,00 Euro, ermäßigt 5,00 Euro. Eine Familienkarte kann zum Preis von 12,00 Euro erworben werden. Besucher, die mit einem VGN-Ticket anreisen, erhalten eine Ermäßigung von einem Euro.
Für Einzelpersonen besteht täglich von Dienstag bis Sonntag um 13.00 Uhr die Möglichkeit zu einer Führung durch die Sonderausstellung. Darüber hinaus können Führungen für Gruppen über domtouristik@erzbistum-bamberg.de oder unter 0951/502-330 gebucht werden.
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