Erzbischof Ludwig Schick ruft zum Beginn des Marienmonats Mai zur verstärkten Marienverehrung auf

„Die Marienverehrung ist Pflicht des erlösten Menschen“

(bbk) Zum Beginn des Marienmonats Mai hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick zu einer verstärkten Marienverehrung aufgerufen. „Die Marienverehrung ist im kirchlichen und christlichen Leben nicht Kür, sondern Pflicht.“ Der Bamberger Oberhirte berief sich dabei auf „Die dogmatische Konstitution über die Kirche“ des Zweiten Vatikanischen Konzils, „Lumen Gentium“, die im 8. Kapitel ausdrücklich die Marienverehrung behandelt.

Maria wird darin zuerst als die „Gottesgebärerin“ erwähnt. „Die Erlösungs- und Heilsgeschichte durch Jesus Christus, den menschgewordenen Gottessohn, kann man ohne Maria nicht verstehen“, hebt Erzbischof Schick hervor. „Mit Maria erkennen wir Jesus als Gottes Sohn, der durch den Heiligen Geist auf wunderbare Weise in die Welt gekommen ist und Mensch wurde um uns zu erlösen.
Stellvertretend für alle Menschen habe Maria ihr „Ich bin bereit“ gesprochen, als ihr der Engel antrug, die Mutter Gottes zu werden.

Alle Menschen sollen ihrem Vorbild folgen und zu Jesus Christus ihr „Ich bin bereit“ sagen. So ist Maria die Mutter aller Menschen.
„Sie ist die Mittlerin, die mütterliche Frau, die sich der Not der Menschen annimmt und mitwirkt, dass sie zu Jesus Christus gelangen, der das Leben jedes Menschen und jeder Gesellschaft zu allen Zeiten erneuert.

Maria sei vor allem Schwester der verfolgten und benachteiligten Christen. Erzbischof Schick erinnerte daran, dass Maria selbst Flucht und Vertreibung, Anfechtung und Anfeindung erfahren habe. Bis zum Tod sei sie ihrem Sohn treu geblieben. Maria sei deshalb Helferin und Fürsprecherin für alle Christen, „die es wegen ihres Glaubens schwer haben. Sie ist vor allem den verfolgten Christen in Nigeria, Indien, Pakistan, Irak, Ägypten und Syrien nahe.“ Sie steht auch allen Zweifelnden, Niedergeschlagenen und Trauernden bei.

Der Bamberger Oberhirte erinnerte an die Bedeutung der Marienverehrung. Das Zweite Vatikanische Konzil habe zwar deutlich gemacht, dass alles Heil von Jesus Christus komme. „Aber deshalb hat es die Marienverehrung und die Anrufung der Gottesmutter als Fürsprecherin, Helferin, Beistand und Mittlerin nicht gemindert, sondern gemehrt.“ Das Zweite Vatikanische Konzil habe betont, dass es die Pflicht der erlösten Menschen sei, Maria zu ehren.

„Verstärken wir die Marienverehrung durch Maiandacht, Prozessionen, Rosenkranzgebete, Anrufungen und Stoßgebete im Alltag“, appellierte Erzbischof Schick. Er ermutigte zudem die Gläubigen, ihre Nächsten und Liebsten der Gottesmutter anvertrauen. „Eine marianische Kirche wird auch eine missionarische Kirche sein und dem Reich Gottes, der „Gerechtigkeit, des Friedens und der Freude“ auf der ganzen Welt dienen, so Erzbischof Schick abschließend.