Musikverein Kirchehrenbach veranstaltete Frühlingskonzert in Ebermannstadt
Zum alljährlichen Frühlingskonzert lud der Musikverein Kirchehrenbach in die Stadthalle Ebermannstadt. Stolz konnten Karin Kintopp, die durch das Programm führte und Vorsitzende Monika Tischner bei der Begrüßung feststellen, dass die großzügig angebotenen Plätze nicht ausreichten und noch Sitzplätze nachgeholt werden mussten.
Den Anfang machten dann die Jüngsten, die erst seit September 2011 in dieser Besetzung zusammen spielen. Hier sind auch Kinder integriert, die aus dem Projekt „Jedem Kind ein Instrument“, welches von der Sparkasse und dem Verein Forsprung gefördert werden, aufgestiegen sind. Dirigent und Ausbilder Wojciech Grabietz hatte natürlich dafür gesorgt, dass sich sein Nachwuchs nicht blamieren wird. Die einfach gesetzten Stücke „Dreiländermedley“, „Melodymaker“ und „Musikantenmarsch“ spielte das Juniororchester 1 sauber, fehlerfrei und mit viel Begeisterung. Dies veranlasste das Publikum sofort um eine Zugabe bitten, die mit „Rock Around The Clock“ auch umgehend gewährt wurde.
Weiter ging es nach einem kurzen Umbau und Platzwechsel mit dem Juniororchester 2, diese jungen Musiker spielen nun schon ca. 2 Jahre zusammen. Auch hier hatte Dirigent Grabietz seine Mannschaft gut eingearbeitet. Mit „Accidentally In Love“, einem melodiösen, getragenen Stück versetzten die Jungmusiker die Zuhörer zum Träumen und Sie dann mit dem taktgeprägten kräftigen Südstaatensong „Southern Fried Chicken“ wieder aufzuwecken. „Chester’s Chase“ heißt die musikalische Umsetzung einer Verfolgungsjagd zwischen Butler und dem gefürchteten Hund. Ein von vielen von vielen Wechseln in den einzelnen Bläsersätzen geprägtes Stück. Beenden wollten die Musiker ihren Part mit einem Stück von James Brown „I Got You (oder I Feel Good)“, daraus wurde aber nichts, denn nach diesem ersten „Höhepunkt“ des Abends bestand das beeindruckte Publikum ebenfalls auf Ihre Zugabe – „Hungarian Goulash“.
Danach begann sofort das Schülerblasorchester, wieder souverän geleitet von Ausbilder und Dirigenten Grabietz, mit einem typisch amerikanischen Marsch des Komponisten Sousa – „Uncle Sam On Parade“ – welcher zwar von den Akteuren hervorragend gespielt wurde, dem aber auf Grund der Anzahl der Musiker etwas an Volumen fehlte. Relaxen konnte das gespannte Publikum bei „Fantasia“ ein verträumter Song, eine Wohltat für Ohr und Seele, der auch noch hervorragend intoniert wurde. Beim nächsten Stück, fehlte nur noch, dass Käptn‘ Sparrow zur Türe hereinspazierte. Denn die jungen Musiker versetzten die Anwesenden in eine harmonische Zeitreise zu den „Pirates Of The Caribbean“ um dann zur „Fiesta!“ aufzufordern. Ein romantisches, schönes Stück mit fröhlichen Trompetenparts, die von den jungen Musikern stark und exakt gespielt wurden. Auch hier bestand das beeindruckte Publikum auf Zugabe, welches mit der „Rocky Horror Picture Show“ natürlich ebenfalls sofort gewährt wurde. Nachdem aber das Publikum nicht einfach so in die Pause gehen wollte, spielten das Juniororchester 2 und das Schülerorchester zusammen mit „Rock In The Night“ noch ein absolut fetziges Stück.
Der zweite Teil begann zunächst mit einer Überraschung. Als „Super-Mario-Brothers“ verkleidet betraten Madeleine Lohs und Alexander Drummer die Bühne und zeigten bei dem gleichnamigen Stück des Nintento-Spieles, die hohe Kunst auf den Xylophonen immer die richtigen Klanghölzer zu treffen. Danach ging der Krimi mit „Hawai Five-O“, gespielt vom 45-köpfigen Jugendblasorchester unter Wojciech Grabietz, richtig los. Gekonnt zeigten sie hier auf, was exakte und einfühlsam gespielte Blasmusik bedeutet.
Gleich darauf bewiesen die Musiker, dass Blues nicht nur mit Gitarren gespielt werden kann. „The Cream of Clapton“ – mit „Wonderful Tonight“, „Layla“ und „Tears in Heaven“ – ein Medley seiner bekanntesten Songs hätte nicht nur das Publikum, sondern auch Mister Slowhand Eric Clapton in Begeisterung versetzt.
Brian Adams – „The best of me“ und „Nena!“ waren die nächsten Stücke des Jugendblasorchesters. Die Hit-Zusammenstellungen des Altvaters der Rockmusik und der deutschen Sängerin wurden von den meist jugendlichen Musikern gekonnt für ihr Publikum intoniert. Weiter ging es dann mit Liedern einer bekannten schwedischen Band, die am Höhepunkt Ihrer Karriere, ganze Masse zu Begeisterungsstürme bewegten – mit „Abba Gold“ einer gelungenen Zusammenstellung dieser Gruppe und deren ebenso gelungenen musikalischen Umsetzung, schafften es das Jugendblasorchester ihnen dies gleich zu tun, zumindest bezüglich des Publikums der EBS’er Stadthalle.
Dann machten sich die Musiker daran ein Medley der wohl erfolgreichsten und bekanntesten Band des 20. Jahrhunderts aufzuführen, mit „The Best Of Beatles“ fühlten sich wohl viele der Zuhörer musikalisch in ihre Jugend versetzt, denn die Akteure zeigten auch hier, dass sie ihr Genre beherrschen und Blasmusik auch bei Rock und Beat keinerlei Grenzen kennt. Gefühlvoll und einfühlsam gespielt, mit vielen Soloteilen durchsetzt, trieben sie ihr Publikum zum musikalischen Höhepunkt des Abends. Diese dankten es Ihnen mit Standing Ovations und der Forderung nach Zugabe. „Rock It“ ein Medley bekannter Rock’n Roll und Rockmelodien sollte den gelungenen musikalischen Abend beschließen, doch nach dem Willen der Zuhörer wurde daraus wiederum nichts und somit spielte man als „Rausschmeisser“ noch „Hey Jude“, wieder ein Beatles Song, wunderbar gefühlvoll begonnen von tiefen Blech und klangvoll vom gesamten Jugendblasorchester beendet, die damit auch das begeisterte und zufriedene Publikum auf den Heimweg schickte.
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