Ab 2. Mai wieder Ozonberichte
Bayerisches Landesamt für Umwelt veröffentlicht stündlich aktualisierte Ozonwerte und Prognosekarten im Internet – derzeit keine erhöhten Werte
Mit den steigenden Temperaturen können auch die Ozonwerte steigen und bei empfindlichen Menschen Reizungen hervorrufen. Im Sommerhalbjahr veröffentlicht daher das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) stündlich die Ozon-Messwerte und gibt einen täglichen Lagebericht heraus. Ab dem 2. Mai sind diese Daten und Ozonberichte wieder aktuell im Internet des LfU abrufbar. Dabei gilt: Wenn die Konzentration über 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft ansteigt, sollten sich empfindliche Personen schonen und sich nicht zu stark sportlich im Freien betätigen. Vor allem in den Nachmittagsstunden kann die Ozonbelastung deutlich ansteigen. Die Entwicklung der Ozonwerte wird deshalb ab 12 Uhr sogar stündlich angezeigt. Am Nachmittag wird der tägliche Ozonbericht des LfU erstellt, der zusammen mit der Prognose für den Folgetag im Internet abrufbar ist. Auch eine bayernweite Karte mit Ozonprognosen für die nächsten zwei Tage ist im Internet zu finden. Derzeit sind die Werte unauffällig. Aufgrund der Witterung erwarten die LfU-Fachleute auch in den nächsten Tagen keine erhöhten Ozonwerte.
Die Ozonwerte stammen von 31 Stationen des Lufthygienischen Landesüberwachungssystems Bayern (LÜB), wo sie das ganze Jahr über kontinuierlich erfasst werden. Bei Überschreitung eines Wertes von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter, gemessen als einstündiger Mittelwert, wird die Bevölkerung informiert. Bei empfindlichen Personen können diese Ozonbelastungen zur Reizung der Schleimhäute führen und Kopfschmerzen, Husten oder tränende Augen verursachen. Der so genannte Alarmschwellenwert von 240 Mikrogramm pro Kubikmeter, bei dessen Überschreitung alle Bevölkerungsgruppen auf Ozon reagieren können, wurde in den letzten Jahren nur im „Jahrhundertsommer“ 2003 an drei Tagen überschritten.
Informationen zu Ozon
Bodennahes Ozon entsteht bei hochsommerlichen Temperaturen und hoher Sonneneinstrahlung aus dem Sauerstoff der Luft. Eine entscheidende Rolle spielen hierbei flüchtige Kohlenwasserstoffe und Stickstoffoxide, die als sogenannte Vorläufersubstanzen bezeichnet werden. Hauptquellen dieser Vorläufersubstanzen sind der Straßenverkehr, industrielle Feuerungsanlagen und die Anwendung von Lösemitteln.
Die Ozonbelastung hat zwei typische Kennzeichen: Sie nimmt im Laufe des Tages zu und erreicht die höchsten Werte in den späten Nachmittagsstunden. Außerdem finden sich die höchsten Belastungen nicht in den verkehrsreichen Zentren der Innenstädte, sondern in Randlagen und Vororten oder in ländlichen Regionen. Ursache sind komplizierte luftchemische Reaktionen bei der Bildung und dem Abbau des Ozons. In jedem Falle aber gilt bei erhöhten Ozonwerten: Jeder nicht gefahrene Auto-Kilometer hilft, das Problem an heißen Sommertagen zu mildern.
Weitere Informationen:
Daten und Prognosen
- Täglicher Ozonlagebericht für Bayern mit Prognose: www.lfu.bayern.de/luft/ozonbericht/index.htm
- Aktuelle Ozonmesswerte: http://inters.bayern.de/luebmw/html/tagesbericht.php
- Bayern-Karte mit zwei-Tages-Prognose: http://db.eurad.uni-koeln.de/index.html?/prognose/cbay.html.
- Hintergrundinfos: Entstehung von bodennahem Ozon und Abhilfemaßnahmen
- Informationen über Ozon 2010: www.lfu.bayern.de/luft/daten/doc/ozoninfo.pdf
- UmweltWissen: Bodennahes Ozon: www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_47_bodennahes_ozon.pdf
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