MdL Brendel-Fischer: "Flexible Nutzung von Ressourcen ist Basis für die Zukunft ländlicher Regionen"
Der ländliche Raum ist für die Mehrheit der Bayern Lebens- und Wirtschaftsraum. Land- und Forstwirtschaft prägen besonders die Region Oberfranken. Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hebt in seiner Regierungserklärung hervor, dass die Zukunft des ländlichen Raums entscheidend von einem verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen abhänge. „Wir können es uns in Bayern nicht länger leisten, täglich über 20 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche für den Bau von Straßen und Siedlungen zu verlieren“, betont auch die CSU-Abgeordnete Gudrun Brendel-Fischer.
Um den Flächenverbrauch zu reduzieren, sollten vielmehr vorhandene Brachflächen in den Gemeinden genutzt werden, statt neue Gebiete für Bauvorhaben auszuschreiben. „In Bad Berneck haben sich inzwischen einige Nutzer für das Gelände der ehemaligen Firma Reitz gefunden“, nennt Brendel-Fischer ein Beispiel. So könne wertvolles Ackerland im Außenbereich erhalten werden.
Das sieht die oberfränkische Abgeordnete als entscheidend für die Zukunft der Region, die in der Regionalisierung, dem wachsenden Bewusstsein für gesundes Essen und der Erzeugung regenerativer Energien liege. „Die Energiewende braucht die Flächen der Bauern und Waldbesitzer“, sagt Gudrun Brendel-Fischer. Sie verweist auf die Potenziale Oberfrankens im Hinblick auf die Neuen Energien. Die Region sei mit ihrem Waldanteil von 40 Prozent, das sind etwa zwölf Prozent der Waldfläche Bayerns, ein wichtiger Energielieferant. Auch der Bedarf an Energiepflanzen für die Biogasproduktion müsse gedeckt werden. „Dazu werden in Oberfranken Alternativen zum Maisanbau entwickelt“, erläutert Brendel-Fischer und weist auf die Erforschung neuer Energiepflanzen durch die landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Oberfranken und die Universität Bayreuth hin. Bei der Windenergie nehme Oberfranken schon heute einen Spitzenplatz ein.
Auch die Zusage des Freistaats, für 2012/2013 zwei Millionen Euro zur Förderung gesunder regionaler Produkte bereitzustellen, begrüßt Brendel-Fischer. Es sei zwar wichtig, dass Bayern seine starke Stellung beim Export von Agrarprodukten halte. „Wir müssen aber auch unseren eigenen Bedarf an Bioprodukten aus heimischer Produktion decken können, statt sie zu importieren“, unterstreicht die Abgeordnete. Das sei mit einer Stilllegung von landwirtschaftlichen Flächen nicht zu erreichen.
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