Landkreis Forchheim: Grüne begrüßen Klinik-Kooperation
Endlich kommt Bewegung in die Krankenhauslandschaft im Landkreis Forchheim, hofft die grüne Kreistagsfraktion, nachdem Landrat Glauber Gespräche zur Zukunft der Kliniken angekündigt hat
„Was wir seit Jahren fordern, letztmals im Rahmen der Gründung der MVZ Gmbh und in der Haushaltsrede 2012, das scheint nun erhört zu werden“, so der grüne Fraktionsvorsitzende Karl Waldmann. Wie berichtet verlassen zum Jahresende sowohl Chefarzt Dr. Schibgilla mit Oberarzt Dr. Jakob als auch der Geschäftsführer Thilo Penzhorn die Klinik Fränkische Schweiz. Nachdem bereits vorher der langjährige Chefarzt Dr. Obenauf gekündigt hat, sieht Waldmann nun die einmalige Chance, dass die beiden Kliniken in Forchheim und Ebermannstadt in einen ergebnisoffenen Dialog über die Zukunft der beiden Einrichtungen einsteigen. Waldmann warnt in der jetzigen Situation vor übereilten personellen Entscheidungen zur Wiederbesetzung, die die Verhandlungen erschweren könnten.
„Zwei relativ kleine Krankenhäuser zwischen den Mühlsteinen Klinikum Bamberg und Uniklink bzw. Waldkrankenhaus Erlangen werden es mittelfritig schwer haben zu überleben“, befürchtet Kreisrätin Lisa Badum. Sie weist darauf hin, dass Stiftungs- und Kreiskrankenhäuser in anderen Landkreisen bereits erfolgreiche Kooperationen eingegangen sind. „Kosteneinsparungen durch Synergien, z.B. in der Verwaltung, können außerdem den medizinischen Fach- und Pflegekräften zugeschlagen werden, so dass auf Zeitarbeitstarife bei den Angestellten verzichtet werden kann“, so Badum. Eine enge Zusammenarbeit der beiden Kliniken sei, nach Ansicht der Grünen, darüber hinaus eine wesentliche Voraussetzung für die Sicherung der medizinischen Grundversorgung im Landkreis Forchheim. „In diesem wesentlichen Punkt überschneiden sich schließlich die Interessen von Stadt und Landkreis“, stellt Stadt- und Kreisrätin Edith Fießer fest.
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