Brose Baskets vs. ALBA Berlin 100:90
Das Gipfeltreffen hielt, was es im Vorfeld versprochen hatte: In einer hart umkämpften und engen Partie hieß es am Ende 100:90 (52:40) zwischen den Brose Baskets und ALBA Berlin. Zwar lag der Meister während des gesamten Spiels nie in Rückstand, musste sich in der zweiten Hälfte aber seiner Haut heftig wehren, um die imposante Heimserie aufrecht zu erhalten.
Überwiegend nordamerikanisch geprägt präsentierten sich die Startaufstellungen beider Mannschaft, während Berlin auf Wood, Weaver, Taylor, Allen und Francis setzte, standen bei Bamberg wie gewohnt Roberts, Jacobsen und Tucker gemeinsam mit den deutschen bzw. slowakischen Nationalspielern Pleiß und Gavel auf dem Feld. Bis zum 20:15 nach etwas mehr als sechs Minuten war es ganz klar eine Partie der Offensivreihen mit hohem Tempo. Jenkins bekam nach Idbihis zweitem Foul dann Gelegenheit, sein Team erstmals etwas deutlicher in Front zu bringen, nach der ersten Berliner Auszeit schritt er zweimal erfolgreich zur Tat. Mit Selbstvertrauen ausgestattet zögerte er auch bei der nächsten Gelegenheit keine Sekunde und erzielte per Dreier eine zweistellige Bamberger Führung von 25:15. Diese war aber nicht von langer Dauer, Weaver und Taylor konnten durch leichte Korbleger direkt wieder verkürzen. 28:23 lautete der Spielstand nach zehn Minuten, weil Bamberg den letzten Rebound unter dem eigenen Korb nicht sichern konnte und Taylor abstaubte.
Die Flügelspieler Weaver, Taylor und Allen mit insgesamt 19 Punkten waren die Stützen der Hauptstädter im ersten Viertel gewesen. Bamberg stellte nun Tucker auf die Small-Forward-Position, um dort die physischen Vorteile auszuspielen, Berlin versuchte es im Gegensatz dazu „klein“ mit dem vielseitigen Simonovic als Power Forward und einer Mischverteidigung aus Mann-Mann- und Zonenverteidigung. Vom Vorsprung der Gastgeber war kaum mehr etwas übrig, zu oft konnten die Gästespieler ihre Stärken im Drive ausspielen und bis auf 31:29 aufschließen. Durch zwei gute Aktionen von Tibor Pleiß kamen die Domstädter wieder zurück, hatten beim Stand von 35:29 durch Tucker dann die Chance, wieder etwas mehr Luft zwischen sich und den Gegner zu legen. Dies gelang nach einer weiteren Gästeauszeit, doch erneut schlug ALBA zurück, indem man zweimal Allen perfekt in Szene setzte und Taylor einen Dreier versenkte. Roberts, Tucker und Tadda holten zum Gegenschlag aus, brachten die Brose Baskets auf 48:36 weg. Diese Differenz blieb bis zur Pausensirene erhalten, als es 52:40 stand.
Nach den beiden Ballverlusten in der Anfangsphase war auf Bamberger Seite kein weiterer hinzugekommen, bei den Hauptstädtern wies die Statistik hingegen acht Turnovers bei lediglich vier Assists aus. Eingedenk der scheinbar komfortablen und später verspielten Führung im Hinspiel, sollte man auf Bamberger Seite jedoch gewarnt gewesen sein. 8:2 Punkte zum Start in die zweite Halbzeit ließen sich zunächst gut an für die Franken. Dann aber schien sich der Wind zu drehen, die präsentere und selbstbewusstere Mannschaft trug auf einmal die blauen Trikots. 68:64 hieß es nach drei Schaffarztik Freiwürfen, der beim Dreierversuch von Slaughter gefoult wurde. Suput und Slaughter hielten dagegen und sorgten nach 30 Minuten wieder für eine 75:66 Führung.
Mit der gleichen Differenz hatten die Mannen von der Regnitz auch im Hinspiel nach drei Vierteln geführt, diesmal wollte man sich die Butter selbstverständlich nicht mehr vom Brot nehmen lassen. Durch schnelle Punkte durch Suput und Roberts erhöhten die Brose Baskets auf 79:66. Gordon Herbert nahm dies als Anlass für eine Auszeit und stoppte damit Bambergs Fluss effektiv. Die Konsequenz der Gastgeber im Rebound sank rapide, was das Team von der Spree sechs Minuten vor dem Ende wieder auf 81:76 heranbrachte. Anton Gavel erlöste wieder einmal den Titelverteidiger, zudem konnte Tucker nach einem Ballgewinn die Kugel einschlagen, weil Jenkins ihm Taylor robust vom Leib hielt. Wood, der nun auf Betriebstemperatur war, konterte per Dreier, Allen makierte drei Zähler zum 87:82, die letzten drei Minuten brachen an. Pleiß vollendete ein Dreipunktspiel, doch Simonovic stellte aus der Distanz den alten Abstand wieder her. 90:85 stand es vor den letzten 60 Sekunden, doch Brian Roberts stellte sich Derrick Allen seelenruhig zurecht, ehe er aus dem Dribbling hochstieg und den Dreier durch die Reuse rauschen ließ. Zehn Sekunden dauerte es bis zum Konter der Gäste, Weaver traf von weit hinter der Dreierlinie und beschwor eine Auszeit von Chris Fleming herauf. 44 Sekunden standen noch zwischen Heimmannschaft und -sieg, der näher rückte, weil Jacobsen aus dem Einwurf Pleiß frei unter dem Korb fand. Der starke Nationalcenter schlug die Kugel ein, die Berlin beim Einwurf prompt verlor. Roberts ging an die Linie, traf einmal, Pleiß bekam den Rebound und erneut wurde Roberts gefoult, der auf 98:88 stellte. Allen punktete für Berlin und weil die Gäste noch einmal foulten, konnte Roberts die 100 vollmachen.
Brose Baskets: Tucker (24 Punkte), Pleiß (19), Roberts (18), Gavel (14), Suput (8), Jenkins (7), Slaughter (5), Jacobsen (3), Tadda (2)
ALBA Berlin: Allen (26), Waever (19), Wood (15), Taylor (12), Simonovic (9), Schaffartzik (5), Fancis (4), Idbihi, Kalampokis.
Neueste Kommentare