LBV und NABU führen Kampagne zum Artenschutz in Kirchtürmen fort

Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV), NABU und der Beratungsausschuss für das Deutsche Glockenwesen setzen Zeichen für ein gemeinsames Engagement für bedrohte Tierarten. Vertreter der Naturschutzverbände richten einen Appell an ihre Mitglieder und Gemeinden, den immer seltener werdenden Turmfalken, Schleiereulen, Dohlen und Fledermäusen neue Lebensmöglichkeiten zu schaffen.

Viele Vogelarten siedeln sich gerne in der Nähe des Menschen an. Turmfalken, Dohlen, Fledermäuse oder Schleiereulen nutzen Kirchtürme und andere hohe Gebäude in Städten und Dörfern als Ersatz für natürliche Bruthöhlen in Felsen oder Bäumen. NABU und LBV setzen sich mit der Aktion „Lebensraum Kirchturm“ für die Sicherung ihrer Nistplätze ein. Denn viele der Arten leiden darunter, dass Brutmöglichkeiten in den Siedlungen zunehmend verloren gehen. Bei Kirchturmsanierungen werden zum Beispiel Einfluglöcher oder Brutnischen verschlossen oder Gitter zur Abwehr von Tauben angebracht.

LBV Artenschutzreferent Dr. Andreas von Lindeiner: „Die Kirchen haben aus Verantwortung für die Schöpfung zu mehr Engagement im Umweltschutz aufgerufen. Mit dieser gemeinsamen Aktion wollen wir die Kirchengemeinden in Deutschland und ihre Mitglieder, die fast 55.000 Kirchtürme betreuen, erreichen. Viele wissen nicht, dass sie einen ganz praktischen Beitrag zum Natur- und Umweltschutz leisten können. Gerne unterstützen unsere LBV Gruppierungen vor Ort die Gemeinden in ihren Bemühungen und zeichnen sie für ihre Bemühungen mit einer Urkunde und Plakette aus.

Die Broschüren zur Aktion und zu einzelnen Arten zeigen praxisnah, wie gefährdete Arten geschützt werden können. Sie können zusammen mit 4 neuen Faltblättern zu Turmfalke, Schleiereule Dohle und Fledermäusen beim LBV bestellt werden.

Bestellmöglichkeit unter www.lbv.de/kirchturmaktion oder telefonisch unter 09174 / 47 75 34.