Notizen aus der Universität Bayreuth
Förderung der Bayerischen Forschungsstiftung des Projektes „Direkt-Kasch“
Die Bayerische Forschungsstiftung bewilligt für ein Forschungsprojekt im Bereich Prozess- und Produktionstechnik Fördermittel in Höhe von 650 T€. Das Verbundprojekt wird vom Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe der Universität Bayreuth, der Dr. Collin GmbH in Ebersberg, der Conti Temic microelectronic GmbH in Nürnberg und der Lüberg Elektronik GmbH in Nürnberg gemeinsam durchgeführt.
Kunststoffoberflächen werden häufig mit Metallschichten veredelt (kaschiert), um eine bestimmte Oberflächenfunktionalität zu erzielen, z. B. Wärmeleitfähigkeit, elektrische Leitfähigkeit und UV-Schutz. Nach Stand der Technik ist hierfür ein eigener Produktionsschritt erforderlich. Im Rahmen des geplanten Vorhabens soll eine neue, direkt in den Herstellungsprozess der Kunststoffe integrierte, Kaschiertechnologie entwickelt werden, so dass zukünftig nur noch ein Produktionsschritt notwendig ist. Der neue Prozess wird imVergleich zu konventionellen Verfahren weniger Energie benötigen. Anwendungsbeispiele hierfür sind unter anderem thermoplastische Leiterplattensubstrate oder PE-Aluminiumverbundplatten für Häuserfassaden.
Die Bayerische Forschungsstiftung wurde als Stiftung des öffentlichen Rechts vom Freistaat Bayern 1990 ins Leben gerufen. Ein wichtiges Ziel der Bayerischen Forschungsstiftung ist es, Bayern im internationalen Wettbewerb um neue Technologien zu stärken und zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen. Im Rahmen von Förderprojekten unterstützt die Bayerische Forschungsstiftung deshalb die enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft und verbessert damit den Wissenstransfer. Die Förderschwerpunkte liegen bei zukunftsträchtigen Schlüsseltechnologien, wie Life Sciences, Informations- und Kommunikationstechnologie, Mikrosystemtechnik, Materialwissenschaft, Energie und Umwelt, Mechatronik, Nanotechnologie sowie Prozess- und Produktionstechnik. Für Förderprojekte stehen jährlich Fördermittel von rd. 20 Mio. € zur Verfügung. In der ersten Förderrunde in diesem Jahr fördert die Bayerische Forschungsstiftung insgesamt 13 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben aus unterschiedlichsten Technologiefeldern.
Vortrag Anorganische Chemie
Am Dienstag, 24. April 2012, ab 16.15 Uhr findet ein vom Lehrstuhl für Anorganische Chemie (Professor Dr. R. Kempe) organisierter Vortrag im Rahmen des Hauptseminars Anorganische Chemie statt. Die Referentin Professor Dr. Caroline Röhr (Institut für Anorganische und Analytische Chemie, Albert- Ludwigs-Universität Freiburg) wird über „An der Zintl-Grenze: Strukturchemie und chemische Bindungen von Metalliden der frühen p-Block-Elemente“ im Gebäude NW I, Hörsaal H 11 referieren.
Einkaufs-Controlling im Mittelstand
Ein BF/M Arbeitskreis mit dem Thema „Einkaufs-Controlling im Mittelstand“ wird am Dienstag, 24. April, 17.20 Uhr mit Professor Dr. Jörg Schlüchtermann (Lehrstuhlinhaber für Produktionswirtschaft und Industriebetriebslehre an der Universität Bayreuth und Vorstandsmitglied des BF/M-Bayreuth) in der HWK für Oberfranken (Großer Sitzungssaal), Äußere Badstr. 24, Bayreuth) veranstaltet.
Ethnologisches Kolloquium
„Porträts ferner Welten: Expeditionsmalerei zwischen Ethnografie und Kunst“ lautet der Vortrag im Rahmen des Ethnologischen Kolloquiums am Dienstag, 24. Mai ab 19.30 Uhr mit Richard Kuba (Frobenius Institut, Frankfurt a.M.) im Iwalewa-Haus.
Ausstellung Iwalewa-Haus: Aquitane Afriques: Contact Zones
Die Ausstellung „Aquitaine Afriques: Contact Zones“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Iwalewa-Haus und der Galerie MC2a (Migrations culturelles aquitaine afrique) in Bordeaux. Von Guy Lenoir, dem Gründer und Leiter von MC2a kuratiert, bildet die Veranstaltung den Auftakt einer Zusammenarbeit der beiden Institutionen, die in den nächsten Jahren ausgebaut wird.
Die umfassende Retrospektive der Aktivitäten der 1989 gegründeten Galerie MC2a zeigt deren Vision und die Zusammenarbeit mit Künstlern unterschiedlichster Herkunft.
„Aquitaine Afriques: Contact Zones“ zeichnet ein Bild des zeitgenössischen Afrikas, vermittelt durch die fotografischen Arbeiten von John Kiyaya und Loïc Le Loët, die Literatur Boris Boubacar Diops und die Gemälde und Installationen von Hervé Di Rosa, Krapo, Sokombe oder Pichou. So ist die Retrospektive auch eine Hommage an die Künstler, die die Galerie begleitet hat und von denen sie begleitet wurde, darunter bekannte Namen wie Chéri Samba und William Kentridge.
Das Programm umfasst ein breitgefächertes Spektrum, neben den ausgestellten Arbeiten, darunter Fotografie, Malerei, Collagen, Videoinstallationen und Skulpturen, wird es ein Rahmenprogramm mit Performances, Konzerten und Diskussionsrunden geben. Auch hier steht das Iwalewa-Haus wieder für Austausch im Sinne der Kontaktzone, einer der Leitlinien seit dem 30-jährigen Jubiläum im Jahr 2011.
Lädt die Ausstellung auf eine Reise durch die Geschichte von MC2a ein, ist sie ebenso eine Reise durch die französische Geschichte, einer Geschichte afrikanischer Einwanderung und Präsenz. Mobilität und Migration bilden daher die Leitmotive der Ausstellung. Die historische afrikanische Präsenz wird ebenso beleuchtet, wie heutige Migrationsbewegungen etwa entlang der Route Nationale 10, einer der zentralen Routen afrikanischer Migration in Frankreich.
Die Veranstaltung bietet auch eine Chance für das Iwalewa-Haus, wieder in den öffentlichen Raum Bayreuths zu treten. Ein Übersee-Container, selbst Symbol für den globalen Güterhandel, wird in diesem Sommer und auch zukünftig Raum bieten für Veranstaltungen außerhalb des Museumsraums. Im Zusammenspiel mit einem Werk des kongolesischen Künstlers Freddy Mutombo soll der Container zum Nachdenken über Mobilität in einer globalisierten Welt anregen.
Die Vernissage der Ausstellung „Aquitaine Afriques: Contact Zones“ findet am Mittwoch, 25. April 2012, um 19 Uhr statt. Am Donnerstag, 26. April gibt es eine Kuratorenführung mit Guy Lenoir. Veranstaltungsort ist das Iwalewa-Haus (Münzgasse 9, Bayreuth).
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