Fortbildungsseminar in Bayreuth: Superlegierungen – Kriechen und Oxidation
Superlegierungen, davon in den meisten Fällen Nickel-Basis Superlegierungen finden vielfältigen industrieellen Einsatz. Diese sind z.B. Schaufeln und Scheiben in Flug- und stationären Gasturbinen, im chemischen Apparatebau und auch als Hochtemperaturdichtsysteme. Der besondere Vorteil dieser Legierungen liegt in der guten Korrosions- und Oxidationsbeständigkeit, in der mechanischen Festigkeit bei hohen Temperaturen und in der Duktilität im gesamten Temperaturbereich. Die Eigenschaften lassen sich über Ausscheidungshärtung, gesteuert durch die Zusammensetzung und Wärmebehandlungsschritte, in einem weiten Bereich optimieren.
Die Herstellung von Bauteilen erfolgt über Schmieden, polykristallinen Feinguss bis hin zu einkristallinen Feingussbauteilen. Zu jedem Herstellungsverfahren können die verwendeten Legierungen in Gruppen untergliedert werden.
Als wichtiges und noch mit vergleichsweise relativ wenig Aufwand verbunden, hat sich die Kriechprüfung dieser Legierungen etabliert. Insbesondere spiegelt diese Prüfmethode die Einsatzbedingungen von Bauteile die einer konstanten Zentrifugalkraft unterliegen (Turbinenscheiben und schaufeln) oder einem konstanten Anpressdruck (Dichtungen) wider.
Das Oxidationsverhalten bei hoher Temperatur wird durch verschiedene Methoden (z.B. Isotherm oder zyklisch, an Luft oder im Brenngas) ermittelt. Im Rahmen des Seminars wird auch auf die entstehende Schichtabfolge (ermittelt aus mikrostrukturellen Untersuchungen) und deren Verständnis über Modellierungsmethoden eingegangen. Da in der Praxis die Legierungen häufig zum weiteren Oxidationsschutz beschichtet werden (z.B. Alitierschichten) wird dieser Aspekt gestreift.
Ziel des Seminars ist es:
• einen Überblick über gebräuchliche Nickel-Basis Superlegierungen
• ein Verständnis über die Ausscheidungshärtung und deren Einfluss auf das Kriechverhalten
• einen Einblick in die Oxidationskinetik
zu vermitteln.
Das Fortbildungsseminar steht unter der gemeinsamen fachlichen Leitung von Prof. Dr.-Ing. Uwe Glatzel sowie Dr.-Ing. Rainer Völkl, Lehrstuhl Metallische Werkstoffe der Universität Bayreuth.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und Anmeldung unter http://www.dgm.de/fortbildung/?tgnr=1180
Hinweise zur Teilnahme:
Teilnahmegebühr: 1.160,- EURO inkl. MwSt.
Teilnahmegebühr für DGM-Mitglieder:
Persönliche DGM-Mitglieder bzw. 1 Mitarbeiter eines DGM-Mitgliedsinstitutes / DGM-Mitgliedsunternehmens: 1.060,- EURO inkl. MwSt.
In der Teilnahmegebühr sind enthalten:
• Seminarunterlagen
• Pausengetränke
• Mittagessen
• ein gemeinsames Abendessen
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