Professor Alfred Hierold erhält Verdienstmedaille des Erzbistums Bamberg
Bamberger Erzbischof Schick würdigt die Verdienste des früheren Rektors der Universität Bamberg und Professors für Kirchenrecht in der Seelsorge und im kirchlichen Gericht
(bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat Professor Alfred Hierold mit der Verdienstmedaille des Erzbistums Bamberg ausgezeichnet. „Öffentlich möchte ich unterstreichen, wie Sie mit Ihrer Professoren- und Rektorentätigkeit sowie Ihrer hervorragenden wissenschaftlichen Arbeit die Seelsorge verbinden. Dabei ist Ihnen nichts zu viel“, sagte der Bamberger Oberhirte am Sonntag (15.04.12) in Friesen (Dekanat Hirschaid).
Seit 25 Jahren feiere Professor Hierold mit der Gemeinde in Friesen die Eucharistie, die wichtigste Liturgie in der katholischen Kirche. „Ich möchte ihm von ganzen Herzen danken für diesen Einsatz“, sagte Erzbischof Schick. Professor Hierold sei zudem Prior der Komturei Heinrich und Kunigunde in Bamberg, des Ritterordens vom Heiligen Grab, eine Gemeinschaft, die sich in besonderer Weise für das Heilige Land einsetzt. Außerdem wirke er seit 1983 als Vizeoffizial des Kirchlichen Gerichts.
Der Bamberger Erzbischof bedankte sich zudem bei den vielen ehrenamtlichen Christen, die sich in der Kapellengemeinde in Friesen engagieren. „Sie spüren, dass aus dem lebendigen kirchlichen Leben ein gutes Gemeinschaftsleben wird“, sagte Erzbischof Schick. Er wolle auch die kleinen Gemeinden im Bistum mit seinen Besuchen stärken. „Ich möchte sie ermutigen, ihre Kirchen und Kapellen zu erhalten und darin ihr christliches und kirchliches Leben zu pflegen.“
Bei vielen Gebeten und Gottesdiensten werde kein Priester benötigt, ermutigte Erzbischof Schick die Gläubigen zur Eigenverantwortung. „Engagierte Laien, die zu Wort-Gottesdienst-Leitern ausgebildet werden, können selber Wort-Gottes-Feiern gestalten. Einen Rosenkranz, den Kreuzweg oder eine Andacht aus dem Gotteslob vorbeten, muss jeder Katholik können.“
Das Gotteshaus, wie hier in Friesen, sei Mittelpunkt des Gemeindelebens. „Es ist Hinweis auf Jesus Christus, der im Allerheiligsten immer unter uns ist. Deshalb muss die Kirche im Dorf bleiben“, predigte Erzbischof Schick. Zugleich müsse jede Filial- und Kapellengemeinde mit ihrer Pfarrgemeinde und der Pfarrkirche sowie mit ihrem Pfarrer verbunden sein. Was vor Ort möglich sei, solle am Ort geschehen, alles andere müsse in der Pfarrkirche stattfinden.
Der Bamberger Oberhirte wandte sich in seiner Ansprache besonders an die Kinder und Jugendlichen. „Jesus sucht Euch“, sagte Erzbischof Schick. „Er will, dass Ihr zum Glauben an ihn kommt, denn im Glauben an ihn kann Euer Leben gelingen.“ Die Begegnung mit Jesus finde vor allem in der Eucharistiefeier, im Sakrament der Buße, der Firmung und der Krankensalbung, sowie in der Eheschließung statt.
Erzbischof Schick sprach in seiner Predigt auch den Priestermangel an. „Wir dürfen nicht nur klagen, dass wir zu wenige Priester haben. Wir müssen auch darüber klagen, dass aus unseren Orten so wenige Priester hervorgehen und etwas dafür tun, dass es mehr Berufungen gibt, zum Beispiel regelmäßig um gute Priester beten. Vor allem müssen wir jungen Männern, die sich für diesen Beruf interessieren, nicht abraten, sondern zuraten.“
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