FDP Bamberg fordert Transparenz von Multi Development
Liberale weiterhin für Quartier an der Stadtmauer – allerdings nicht um jeden Preis
Nachdem in der letzten Stadtratssitzung eine erneute kontroverse Debatte über das Quartier an der Stadtmauer entstanden ist, fordert die Bamberger FDP Aufklärung vom potentiellen Investor Multi Development, welche Branchen in seinen aktuellen Plänen für das Quartier an der Stadtmauer vorgesehen sind, wer die Ankermieter sein sollen und wieviel Fläche für die Ankermieter jeweils geplant sei. „Diese Transparenz ist nötig, um zu klären, ob nicht doch die denkmalgeschützten Häuser in der Hellerstraße erhalten werden können“, so FDP-Ortsvorsitzender Martin Pöhner. Es dürfe kein Quartier um jeden Preis geben. Die Rahmenbedingungen müssten stimmen. Zudem müsse für eine Zustimmung zum Projekt gelten: „Das Quartier an der Stadtmauer soll die Innenstadt ergänzen und das bestehende Angebot nicht einfach nur doppeln“, betont Pöhner.
Nach Ansicht der FDP ist ein eingehender, konstruktiver Dialog mit Multi Development erforderlich, um das Projekt zum Erfolg zu führen. „Das Konzept Quartier an der Stadtmauer ist nach wie vor richtig. Es muss darum gehen, die Innenstadt als Einkaufsstandort zu stärken und noch attraktiver zu machen, damit nicht immer mehr Kunden zu Einkaufszentren auf der Grünen Wiese abwandern“, so Pöhner.
Kritik an den Bamberger Realisten
Pöhner kritisiert die Aussage von Realisten-Stadtrat Klaus Stieringer, dass das Projekt gescheitert sei. „Um das Quartier an der Stadtmauer zum Erfolg zu führen, braucht es einen langen Atem. Die Politik sollte jetzt nicht vorzeitig die Flinte ins Korn werfen“, sagte Pöhner an die Adresse von Stieringer. Dialog sei jetzt gefragt.
Einbindung der Bevölkerung in Fassadengestaltung gefordert
Zudem spricht sich die FDP für eine Einbindung der Bamberger Bevölkerung und der Denkmalpflege in die Fassadengestaltung des Quartiers an der Stadtmauer aus. „Wir brauchen hier eine Architektursprache, die zu Bamberger passt und die auf hohe Akzeptanz in der Bevölkerung stößt.“ Das Beispiel „Untere Mühlen“ habe gezeigt, dass Preisgerichte hierbei oft nicht richtig liegen, so Pöhner.
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