Brose Baskets: Beste Defense der Liga muss geknackt werden

Am morgigen Mittwoch (19:30 Uhr/Stechert Arena) geht für die Brose Baskets das Rennen um die beste Ausgangssituation für die Playoffs mit dem fränkischen Derby gegen die s.Oliver Baskets aus Würzburg in die nächste Runde. Die Brose Baskets wollen mit einem weiteren Sieg den ersten Tabellenplatz festigen. Die s.Oliver Baskets könnten sich im Falle eines Sieges noch Hoffnung auf einen Platz unter den ersten vier Teams der Liga, und somit auf Heimrecht in den Playoffs, machen. Über 500 Würzburger Fans begleiten das vom ehemaligen Göttinger Head Coach John Patrick geführte beste Defensiv-Team der Liga in die Stechert Arena. Ein stimmungsvolles Derby in der ausverkauften Frankenhölle ist somit garantiert.

Der Name Patrick ist Programm. Von seiner vorherigen Station brachte der zweimalige Coach des Jahres nicht nur einige bekannte Gesichter mit, sondern installierte auch den von den erfolgreichen Göttinger Mannschaften der letzten Spielzeiten bekannten Spielstil in Unterfranken: Eine harte Verteidigung über das ganze Feld und über das komplette Spiel. Wie hart diese Verteidigung sein kann, wissen die Bamberger noch aus den Duellen mit Göttingen. Auch an anderen Standorten hat man in dieser Saison bereits Bekanntschaft  mit dem besonderen Härtegrad und der zupackenden Würzburger Art machen müssen. Insbesondere nach dem Spiel gegen Alba Berlin schlugen die Emotionen der Basketball-Fans hoch, nachdem Berlins „Flug Nummer 44“, Bryce Taylor, vom Würzburger Jason Boone unsanft zur Landung gezwungen wurde und in Folge vom Hauptstadtclub der Verdacht auf Rippenbruch bei Taylor kommuniziert wurde. Unabhängig davon stehen die Würzburger mit derzeit 666 begangenen persönlichen Fouls in der Foul-Statistik unter den Top 5 der Liga.

Chris Fleming weiß, was ihn und seine Spieler erwartet: „Der Spielstil ist sehr ähnlich zu den erfolgreichen Göttinger Mannschaften der letzten Jahre. Ich glaube, bei Würzburg ist das immer so, dass du dir den Sieg verdienen musst. Du musst dafür hart arbeiten, um das Spiel zu gewinnen. Es ist nicht leicht, denn sie geben nie auf und das hat ihnen einiges an Erfolg gebracht. Sie sind nicht umsonst auf dem fünften Tabellenplatz.“

Gegen Bamberg hat es für Würzburg in dieser Saison noch nicht gereicht. Das Hinspiel in Würzburg gewannen die Brose Baskets mit 75:59 und beendeten damit eine über zwei Jahre währende Heimsieg-Serie der Würzburger. Umgekehrt schicken sich am Mittwoch nun die s.Oliver Baskets Würzburg an, die Heimserie der Brose Baskets zu knacken. Die verloren im Juni 2010 zuletzt ein Heimspiel gegen ein Bundesligateam. Und noch nie verloren sie in der Stechert Arena gegen ein Team von John Patrick.

Topscorer der Würzburger ist Ricky Harris mit 11,4 Punkten pro Spiel im Schnitt, dicht gefolgt von Point Guard Chris Kramer mit 11,2 Punkten im Schnitt. Das Prunkstück der Würzburger ist allerdings die Defensive: Nur knapp 66 Punkte lassen die Unterfranken im Schnitt zu und stellen damit, noch vor den Brose Baskets, die beste Verteidigung der Liga. Bester Rebounder der Würzburger ist Center Jason Boone.

Ob die Brose Baskets bei der Herausforderung, die beste Abwehr der Liga zu knacken, auf Predrag Suput zurückgreifen können, ist fraglich. Der Forward laboriert an einer Zerrung der Nackenmuskulatur. Über seinen Einsatz wird kurzfristig entschieden.

Radio Bamberg überträgt das Spiel am Mittwoch live. Netradio auf radio-bamberg.de. Weiter geht es für den Deutschen Meister und Pokalsieger am Sonntag (15.4./16:45 Uhr/live SPORT1) mit einem Auswärtsspiel beim FC Bayern München. Informationen und Tickets zu den Spielen der Brose Baskets auf brosebaskets.de.