AOK Bamberg-Forchheim: 2011 mehr Krankmeldungen als im Vorjahr

Die AOK Bamberg-Forchheim weist in der Krankenstatistik mit 4,6 Prozent einen um 0,1 Prozentpunkte höheren Wert als im Vorjahr aus. Der Krankenstand liegt damit über dem bayernweiten Durchschnitt.

Im Freistaat ist der Krankenstand mit 4,2 Prozent in 2011 genau so hoch wie im Vorjahr und im vierten Jahr in Folge stabil geblieben. Die Zahlen der AOK Bayern zeigen, dass die Krankmeldungen regional unterschiedlich ausfallen. In den südlichen Regionen Bayerns ist der Krankenstand geringer als im Norden. Die niedrigsten Werte sind mit 4,0 Prozent in Oberbayern und die höchsten mit 4,7 Prozent in Ober- und Unterfranken zu verzeichnen. Durchschnittlich ist jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer in Bayern 15,4 Tage im Jahr arbeitsunfähig. Bei der AOK Bamberg-Forchheim liegt der Schnitt bei 16,8 Tagen.

Gefälle bei psychischen Erkrankungen zwischen Stadt und Land

Fast ein Viertel aller Arbeitsunfähigkeitstage sind durch Muskel- und Skeletterkrankungen bedingt. Über zehn Prozent der Krankheitstage sind auf Krankheiten des Atmungssystems zurückzuführen. Der Anteil der Arbeitsunfähigkeitstage durch psychische Erkrankungen ist bayernweit erneut um 0,5 Prozentpunkte auf 9,5 Prozent angestiegen. Dabei gibt es Unterschiede zwischen Stadt und Land. In Ballungsräumen wie München erreicht der Anteil der psychischen Erkrankungen an allen Ausfalltagen zehn Prozent und mehr, während in eher ländlichen Gebieten die Werte deutlich niedriger sind. Der Anteil in der AOK Bamberg-Forchheim liegt 2011 bei 10,2 Prozent. Fast 23 Prozent der Fehltage im Bereich Bamberg-Forchheim sind durch Muskel- und Skeletterkrankungen und rund 10,5 Prozent durch Atemwegserkrankungen bedingt.

Um arbeitsbedingte Erkrankungen zu vermeiden, unterstützt die AOK Unternehmen beim betrieblichen Gesundheitsmanagement. Allein im Bereich der AOK Bamberg-Forchheim nutzen jährlich rund 50 Unternehmen den AOK-Service. Bayernweit waren es im letzten Jahr 2.800 Betriebe. Auf dieser Grundlage entwickelten AOK-Experten rund 860 Projekte, um gezielt arbeitsbedingte Gesundheitsbelastungen zu reduzieren. Damit begleitet die AOK Bayern fast ein Viertel aller Projekte zur betrieblichen Gesundheitsförderung in Deutschland.

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  1. Alex sagt:

    „Durchschnittlich ist jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer in Bayern 15,4 Tage im Jahr arbeitsunfähig. Bei der AOK Bamberg-Forchheim liegt der Schnitt bei 16,8 Tagen.“

    Wundert mich gar nicht. Erlebe zur Zeit wie sowas in der Praxis gehandhabt wird – das kann nix werden. Von einem sinnvollen Diagnose- und Therapie-Ablauf kann gar nicht die Rede sein. Wenn es zu wochenlangen Verzögerungen mit damit einhergehenden Therapie-Unterbrechungen kommt dann ist die logische Folge ein unnötig langer Krankenstatus …

    Aus dem obigen Bericht geht nicht hervor, wie viele Krankheitstage auf Fehldiagnosen, falsche Behandlungen und schlechtes Behandlungsmanagement zurückzuführen sind.

    Vielleicht sollte man erstmal an der Effizienz der Bürokratie arbeiten. Die besten Programme nützen nichts, wenn sie in der Bürokratie zerrieben werden …

    -ad