Informationsveranstaltung der Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim GmbH zm Thema "Arbeitgebermarke"
Die Großen machens vor, die Kleinen können daraus lernen
Die Arbeitgebermarke, als Bestandteil des Marketing-Mix im Wettbewerb um die besten Fach- und Führungskräfte, wird in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Gerade noch unbekannte Firmen sind auf ein gutes Personalmarketing angewiesen, um qualifiziertes sowie motiviertes Personal anzusprechen, zu gewinnen und an das Unternehmen langfristig zu binden. Um dieses Thema zu vertiefen, lud die Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim GmbH (kurz WiR) vergangene Woche zur Informationsveranstaltung ein. Zahlreiche Unternehmensvertreter kamen zusammen um sich über dieses Thema zu informieren und anschließend in Workshops den Erfahrungsaustausch zu nutzen.
Professor Dr. Björn Ivens (Inhaber des Lehrstuhls Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing an der Universität Bamberg) erläuterte in seinem Vortrag, was eine attraktive Arbeitgebermarke ausmacht und welche Bedeutung diese für die Gewinnung von potentiellen Arbeitnehmern hat. „Eine Arbeitgebermarke (engl. Employer Brand) heißt nicht Hochglanzbroschüren drucken, leere Phrasen formulieren und diese nicht einhalten. Employer Branding heißt für die Zielgruppe relevante Angebote schaffen und diese konsequent umsetzen. Es ist wichtig ein Werteversprechen des Arbeitgebers im ganzen Unternehmen zu kommunizieren und zu erklären. Insbesondere Führungskräfte müssen das formulierte Versprechen leben und einlösen“ so Prof. Ivens. Anhand von praktischen Beispielen erklärte er wie erfolgreiche Unternehmen ihre Marke aufbauen und pflegen. So sei es wichtig zunächst die Zielgruppen und den Wettbewerb zu identifizieren und zu analysieren. Anschließend ist ein Werteversprechen für das eigene Unternehmen zu formulieren um im Nachgang Maßnahmen abzuleiten. Große Unternehmen machen es vor, kleine und mittelständische Unternehmen können daraus lernen und vieles für sich ableiten.
Am Beispiel von Siemens zeigte Frau Petra Zeizinger (Personalmanagement) was ein Global Player leisten muss um die Vorzüge von Siemens sichtbar und erlebbar zu machen. So wurden zunächst fünf Eigenschaften ausgewählt, die die Attraktivität von Siemens für bestehende und künftige Mitarbeiter beschreiben. Diese werden nicht explizit kommuniziert, sondern stellen den Anker der Employer Branding Aktivitäten dar. „Eine diverse Zielgruppe von potenziellen Mitarbeitern erfordert verschiedenartige Kommunikationswege“ so Zeizinger. Zusammenfassend zeigte sie zehn Hinweise auf, welche aus der Sicht von Siemens für ein erfolgreiches Werben von neuen Mitarbeitern stehen. Unter anderem sei es wichtig die Kanäle, die zur Verfügung stehen, auch zu nutzen, z. B. Veranstaltungen der Stadt. Konsistent sein in den Aussagen – Vorteile, die kommuniziert werden, sollen erlebbar sein.
Viele der Teilnehmer nahmen die Gelegenheit wahr im Anschluss noch weitere, detaillierte Fragen und Probleme in den angebotenen Workshops zu erörtern.
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