MdB Anette Kramme zur Fahrtenschreiberpflicht: SPD fordert 150 km-Radius
Die seit 2006 für LKW gültige EU-Vorschrift zur Pflicht einen digitalen Fahrtenschreiber (sogenannte Tachographen) einzubauen soll aktuell geändert werden. Die SPD will in diesem Zusammenhang die nationalen Ausnahmen von der Aufzeichnungspflicht ändern.
„Momentan gilt, dass Handwerker bei einem Einsatz im Umkreis von maximal 50 Kilometer vom Betrieb keine Aufzeichnungspflicht haben. Die SPD-Europaabgeordneten fordern, diesen Radius auf 150 km auszudehnen“, berichtet die Bayreuther SPD-Bundestagsabgeordnete Anette Kramme. Die Handwerkskammern und viele mittelständische Betriebe kritisieren seit langem die derzeitige Ausnahmeregelung als unzureichend.
„Die Europäische Kommission hat in den Vorhandlungen bereite einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und eine Anhebung auf 100 km in Aussicht gestellt“, so Kramme. „Der Lieferradius muss vielmehr auf 150 km ausgedehnt werden, um der Praxis im Handwerk gerecht zu werden und zusätzliche Kosten und Bürokratie zu vermeiden.“ In einem Flächenland wie Bayern seien weite Anfahrtswege einfach gang und gäbe. „150 km sind vor allem für das Handwerk im ländlichen Raum eine deutliche Verbesserung.“
Die Fahrtenschreiberpflicht trägt im Allgemeinen zur Verkehrssicherheit bei, indem sie vor allem die Übermüdung von Lkw-Fahrern verhindern soll. „Lenkzeiten spielen für Handwerker allerdings nur eine untergeordnete Rolle, da sie im Gegensatz zu Berufskraftfahrern in der Regel im Nahbereich tätig sind“, so MdB Kramme.
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