Forchheimer Kreis-Grüne fordern mehr Gerechtigkeit
Zwei Anträge für mehr Gerechtigkeit vor Ort verabschiedete die grüne Kreistagsfraktion bei ihrer jüngsten Sitzung
„Soziale Gerechtigkeit fängt nicht in Brüssel oder Berlin an, sondern muss hier im Landkreis Forchheim umgesetzt werden“, fordert der Fraktionsvorsitzende der grünen Kreistagsfraktion Karl Waldmann. Deshalb wird den Kreisausschüssen bereits in einem zweiten Anlauf ein Antrag vorgelegt, der die Einhaltung von tariflich vereinbarten Löhnen bei Vergaben von Bauleistungen und Serviceleistungen verbindlich einfordert. „Wir dürfen gerade als öffentliche Hand die Augen vor Niedriglöhnen, Zeitarbeitstarifen und Minijobs nicht verschließen“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Lisa Badum. Denn die daraus resultierende Altersarmut fällt wieder auf den Staat zurück. Es sei nicht Aufgabe des Landkreises, heute Unternehmen durch niedrige Löhne zu subventionieren und später die Steuerzahler mit der Grundsicherung zu belasten.
„Fair muss aber auch mit den Menschen außerhalb des Landkreises umgegangen werden“, betont Kreisrätin Edith Fießer. So wie die Stadt Forchheim eine faire Kommune werden soll, so muss das auch für den Landkreis gelten. Deshalb beantragen die Grünen in einem ersten Schritt, dass der Landkreis in den Bezug fair gehandelter Waren einsteigt. „Was spricht gegen Fair-Trade-Produkte wie Kaffee oder Tee bei Veranstaltungen des Landkreises?“, fragt Kreisrätin Susanne Diekmann. Diese Waren würden schließlich ohne Kinderarbeit hergestellt und weisen den Menschen einen Weg aus der Armut.
Für beide Anträge hoffen die Grünen auf eine breite Unterstützung aller christlichen und sozialen Fraktionen, für die die Forderungen, zumindest aus Sicht der Grünen, doch auch selbstverständlich sein sollten.
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