Stadt Bayreuth verwahrt sich gegen rechtsradikales Pamphlet
Zahlreiche Bayreuther Haushalte haben in den vergangenen Tagen in ihren Briefkästen Flugblätter mit rechtsradikalem, fremdenfeindlichem Inhalt vorgefunden. Für die Aktion zeichnet eine sogenannte „Aktionsgruppe Bayreuth“ verantwortlich. Auf den Flugblättern wird als Verantwortlicher im Sinne des Presserechts S. Preisinger, Birkenstraße 21, 92692 Flossenbürg, angegeben. Die Aktionsgruppe Bayreuth bezeichnet sich als „Verbund heimattreuer Männer und Frauen in der Wagnerstadt“. Die Flugblätter sind mit einer Frontalansicht des Bayreuther Festspielhauses gestaltet.
Die Stadt Bayreuth verwahrt sich in einer Pressemitteilung nachdrücklich gegen den Missbrauch des Festspielhauses für derartige hetzerische Propaganda. Als Bayreuther Wahrzeichen stehe das Festspielhaus seit vielen Jahrzehnten für kulturelle Toleranz und Weltoffenheit. „Mit seinen vielfältigen Kontakten ins benachbarte europäische Ausland, mit einer international vernetzten Universität und den Bayreuther Festspielen, die Jahr für Jahr Wagnerfreunde aus aller Herren Länder in unsere Stadt locken, ist Bayreuth als weltoffene und tolerante Stadt bekannt. Wir wollen, dass das so bleibt und arbeiten daher seit vielen Jahrzehnten konsequent für Toleranz und Menschlichkeit sowie gegen jede Form von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus“, betont Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl. Zugleich appelliert der Oberbürgermeister an die Bayreuther Bevölkerung: „Letztlich sind alle Bürgerinnen und Bürger gefordert, wachsam zu sein und dem rechten Spuk frühzeitig ein Ende zu bereiten.“
Die Stadt hat auf ihrer Homepage unter www.bayreuth.de ein Musterschreiben für eine Unterlassungsaufforderung zum Download eingestellt, mit dem man sich künftig gegen das Einwerfen von Pamphleten der Aktionsgruppe Bayreuth in den Briefkasten wehren kann – einfach ausdrucken, ausfüllen und abschicken.
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