Erzbischof Schick: „Solidarität mit den Schlecker-Mitarbeiterinnen“
Bamberger Oberhirte fordert Transfergesellschaft für die Betroffenen
(bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat an die Verantwortlichen für die Drogeriekette Schlecker appelliert, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. In einem Brief an die Betriebsratsvorsitzende von Schlecker für die Region Fürth/Herzogenaurach, Adrijana Soldo, schreibt Erzbischof Schick am Donnerstag (15.03.12): „Ich möchte Sie in Ihrem Anliegen unterstützen, alles zu erreichen, was den Schleckermitarbeiterinnen und –mitarbeitern die Zukunft sichert“.
„Unter den betroffenen, überwiegend weiblichen Beschäftigten, finden sich viele, denen mit dieser Entscheidung, die Existenzgrundlage für ihre Familie unter den Füßen weggezogen wird“, stellt Erzbischof Schick fest. Er fordert deshalb die Verantwortlichen im Unternehmen auf, „alle Alternativen sorgsam zu prüfen, um möglichst vielen Beschäftigten ihre Arbeit und damit eine Zukunftsperspektive zu erhalten.“ Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz verlieren, müsse eine Transfergesellschaft gegründet werden, wo sie sich weiter qualifizieren können, verlangt Erzbischof Schick.
„Allen Schlecker-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchte ich mein Mitgefühl und meine Mitsorge ausdrücken“, schreibt der Bamberger Oberhirte. Er wünsche Frau Soldo und ihren Kolleginnen viel Glück und das nötige Geschick in dieser schwierigen Zeit, um das Bestmögliche für die Mitarbeiter zu erreichen. Im Jahr 2010 wurde Adrijana Soldo von Erzbischof Schick mit dem Preis „Arbeiter für Gerechtigkeit“ ausgezeichnet.
Am Mittwoch hatte die Drogeriekette Schlecker bekannt gegeben, dass als Folge der Insolvenz rund 2200 Filialen geschlossen werden müssen. Rund 12.000 Arbeitsplätze sollen wegfallen.
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