Katastrophenalarm nach Lagerhallenbrand in Michelau

Nur mit Schutzanzügen und Atemmasken durften die Helfer von Feuerwehr und THW das Gebäude betreten

Nur mit Schutzanzügen und Atemmasken durften die Helfer das Gebäude betreten

Nach einem Großbrand in einem Betrieb für Industriebeschichtungen in Michelau im Landkreis Lichtenfels wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Das Feuer, welches gestern morgen aus noch ungeklärter Ursache in einer Lagerhalle für Kunststoffgranulat ausgebrochen war, konnte zwar von der Feuerwehr gelöscht werden, aber giftige Dämpfe, kontaminiertes Löschwasser sowie die Instabilität der Halle bereiteten enorme Probleme für die Einsatzkräfte.

Nur mit Schutzanzügen und Atemmasken durften die Helfer von Feuerwehr und THW das Gebäude betreten, trotzdem kam es zu mehreren Fällen von Verätzungen bei Feuerwehrleuten.

Rund 100 Einsatzkräfte aus den THW-Ortsverbände Bad Staffelstein, Forchheim, Bamberg, Kulmbach und Kronach sind seit gestern bzw. heute morgen dabei, mittels Einsatz-Gerüst-System (EGS) die einsturzgefährdete Hallendecke von unten abzustützen. Da die Arbeiten in den luftdichten Vollanzügen mit Atemmaske sehr anstrengend sind, wird im Schichtbetrieb gearbeitet. Nach jeder Schicht müssen alle Einsatzkräfte aufwendig dekontaminiert und die Schutzanzüge entsorgt werden.

Der Baufachberater des THW Forchheim ist seit gestern vor Ort. Auch die THW-Führungsstelle zur Koordinierung der THW-Einheiten konnte heute vom Zugtrupp des THW Forchheim übernommen werden. Der Einsatz wird voraussichtlich noch bis in die Abendstunden andauern.