Freie Wähler: "Forchheim als erste Bildungsregion Bayerns außen vor …

… beim neuen Versuch der Staatsregierung, Bildungsregionen in allen Regierungsbezirken zu etablieren“

Individuelle Bildungswege für alle Schüler, externe Partner vor Ort finden für Schulen und Schüler, Vernetzung der Bildungsangebote und Schaffung von Übergängen zwischen den unterschiedlichen Schularten, eigenverantwortliche Schulen – das alles soll in den Landkreisen und Städten umgesetzt werden, die als Pilotregionen für die Gestaltung von Bildungsregionen ausgewählt wurden.

MdL Thorsten Glauber: „Kultusminister Dr. Spaenle greift in dem Pilotversuch ‚Bildungsregionen‘ die Forderung der Freien Wähler nach einem offenen Prozess ohne vorgefertigte Meinungen und Denkverbote und bei Bedarf der Entwicklung neuer Schulmodelle auf.“ Zur Umsetzung der gesetzten Ziele soll laut Kultusministerium zu mehreren Dialogforen eingeladen werden, an denen sich die Schulen, die Kommunen und die regionale Wirtschaft, die Behörden, die Kirchen und verschiedene gesellschaftliche Organisationen beteiligen sollen. „Allerdings haben die bereits durchgeführten Dialogforen bei der Einführung der Mittelschule gezeigt, dass ein echter Dialog dort nicht stattgefunden hat – für die Zukunft unserer Schulen und Schüler hoffe ich, dass es diesmal anders abläuft!“, so Glauber.

Trotz der fast sechsjährigen Erfahrungen des Landkreises als Bildungsregion und das zeitliche und finanzielle Engagement vieler Ehrenamtlicher in dieser Zeit, trotz der Teilnahme an nahezu allen Modellversuchen des Kultusministeriums und trotz des Einsatzes mehrerer Kommunalpolitiker als Fürsprecher wurde Forchheim nicht als Teilnehmer ausgewählt.

Glauber: „Über die laufenden Projekte der Bildungsregion Forchheim und ihre Ergebnisse ist das Ministerium laufend informiert worden. Und obwohl es in Aussicht gestellt war, dass Forchheim als Pilotregion berücksichtigt wird, hat nun Bayreuth für den Regierungsbezirk Oberfranken den Zuschlag bekommen.“

Nicht zuletzt durch die inzwischen nachweisbar verbesserten Bildungschancen benachteiligter Kinder und Jugendlicher (im Landkreis Forchheim verlassen nur 2,4 % der Jugendlichen die Hauptschule ohne Abschluss, in Bayern sind es 6 %) wäre der Landkreis prädestiniert gewesen für eine Teilnahme. Und die Zusammenarbeit von Bildungsschaffenden, Wirtschaft, Kultur, Sport, Hilfsorganisationen und Behörden unter der Führung von FOrsprung e. V. ist so beispielhaft, dass heute bereits zehn weitere Landkreise nach diesem Modell arbeiten. Thorsten Glauber: „Der Landkreis Forchheim könnte durch seine Mitarbeit sehr viel bereits erworbenes Wissen einbringen – es wäre wirklich Verschwendung, wenn das Kultusministerium darauf verzichten würde!“