MdL Gudrun Brendel-Fischer und MdL Ursula Männle: Klares Signal gegen Zwangsheirat
Bald mehr Hilfe für Betroffene
Von Zwangsheirat bedrohte Frauen in Bayern können bald auf mehr praktische Hilfe hoffen. Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag hat sich dafür eingesetzt, dass der Freistaat für die meist jungen Frauen mit Migrationshintergrund künftig drei weitere Schutzwohnungen einrichtet. „Das ist konkrete Hilfe, die mehr bewirkt als alle guten Wünsche zum Weltfrauentag“, freute sich Gudrun Brendel-Fischer, die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Frauen der Fraktion. Der Haushaltsausschuss stellte dafür in seiner letzten Sitzung 235.000 Euro zur Verfügung. Die CSU-Frauen hatten die Initiative auf den Weg gebracht, um Mädchen und Frauen, die aus einer erzwungenen Ehe flüchten oder von Zwangsheirat bedroht sind, weitere Unterstützung zu gewähren. „Zwangsverheiratungen sind ein Verstoß gegen die Menschenrechte und müssen mit allen Mitteln bekämpft werden“, ergänzte Professor Ursula Männle, die Vorsitzende des Ausschusses für Bundes- und Europaangelegenheiten. Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März wollen Brendel-Fischer und Männle erneut darauf hinweisen, wie wichtig weitergehende Hilfe für diese Frauen ist.
Mit dem im letzten Jahr verschärften Strafgesetzbuch kann die Zwangsverheiratung mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren bestraft werden. „Ein Gesetz alleine kann aber nur der erste Schritt sein auf dem Weg Zwangsehen zu verhindern“, betonte Gudrun Brendel-Fischer. Es müsse einen Bewusstseinswandel in Teilen der Gesellschaft geben, denn Zwangsverheiratungen hätten ihre Wurzeln nicht in der Religion, sondern in angeblichen Traditionen und Gebräuchen. Auch in den Herkunftsländern der betroffenen Frauen gebe es vielfach Maßnahmen gegen Zwangsverheiratungen. „Wer bei uns leben will, muss sich zu unseren Grundwerten bekennen“, so Prof. Männle. Die Arbeitsgruppe Frauen der Fraktion sieht mögliche Lösungswege darin, mehrsprachige Telefon-Hotlines oder Online-Beratung für betroffene Frauen einzurichten und auch das Thema Zwangsheirat in den Schulen zu vertiefen. Hierzu werde es weitere Gespräche geben, kündigte Gudrun Brendel-Fischer an.
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