Fortbestand der Hallenbäder im Landkreis Forchheim bedroht
Freie Wähler fordern staatliche Unterstützung
Bei einem Treffen des FREIE WÄHLER – Kreisvorstandes mit den Vorsitzenden der Ortsverbände im Sportheim des TSV Kirchehrenbach wurde auch ein lokales Thema diskutiert. Georg Maltenberger, stellv. Bürgermeister und Vorsitzender des gastgebenden FW-Ortsverbandes, sprach sich mit Herzblut für den Erhalt des Hallenbades am Fuße des Walberlas aus. Die weit über den Einnahmen liegenden Betriebskosten könnten jedoch auf Dauer von der Gemeinde nicht mehr ohne fremde Hilfe gestemmt werden. Ein Bezuschussungsantrag an den Landkreis sei wegen der allgemeinen Haushaltslage leider abgelehnt worden. Ohne finanzielle Unterstützung wären aber, so Maltenberger, manche der Hallen- und Freibäder im Landkreis von der Schließung bedroht.
In der nun folgenden Diskussion wurde die herausragende Bedeutung der Bäder für das Gemeinwohl herausgestellt. Als wesentliche Grundlage für die Gesunderhaltung bis ins hohe Alter, für die Steigerung der Leistungsfähigkeit und für den Erwerb und Erhalt der Schwimmfähigkeit mit ihrer lebensrettenden Funktion sei das dezentrale Vorhalten von jahreszeitunabhängigen Schwimmangeboten unverzichtbar.
Hilfe seitens der übergeordneten Politik sei deshalb von Nöten, so der allgemeine Tenor. Wurden in den 70er und 80er Jahren wichtige Infrastrukturmaßnahmen wie z.B. Hallenbäder mit staatlicher Förderung geschaffen, fehle es heute oft an umsetzungsfähigen Fördermöglichkeiten für Unterhalt und Sanierung, so stellv. Kreisvorsitzender Manfred Hümmer. Da Hallenbäder meist kommunale Bauten seien, gäbe es erst mal keine Zuschüsse. Nur wenn beispielsweise Schulschwimmen dort abgehalten werde, bestehe unter gewissen Voraussetzungen eine Fördermöglichkeit. Diese wären aber so restriktiv, dass sie alleine schon aufgrund der demographischen Veränderungen mit konstant rückläufiger Schülerzahl in den meisten Fällen nicht zum Tragen kämen, ergänzte Kreisvorsitzender Peter Dorscht.
Seitens der FREIEN WÄHLER Kirchehrenbach wurde deshalb vorgeschlagen, gemeinsam mit den sich in gleicher Situation befindenden Kreisgemeinden einen Brief an den Bayerischen Landtag zu verfassen, in dem dieser zu einem Umdenken bei den Zuschuss-/Förderbedingungen aufgefordert wird. Eine Möglichkeit wäre, den Kommunen mehr Eigenverantwortung zu übertragen, was hieße, diesen pauschale Zuweisungen für Fördermittel zu geben, damit vor Ort selbst entschieden werden könne, ob das Geld für einen Schulbau, den Erhalt eines Hallenbades oder für Straßensanierung eingesetzt werde. FW-Landtagsabgeordneter Thorsten Glauber schloss sich dieser Sichtweise an und sicherte den betroffenen Gemeinden seine Unterstützung zu.
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