MdL Eduard Nöth begrüßt Ergebnis des Organspende-Gipfels

Wichtiger Schritt für die schwerkranken Patienten, weitere sollten folgen

„Die Erhöhung der Organspendezahlen ist und bleibt ein wichtiges gesundheitspolitisches Ziel in Deutschland. Die Aufklärung möglichst eines jeden Einzelnen und die Bitte an ihn, eine Entscheidung über seine eigene Bereitschaft zur Organspende zu treffen und diese zu dokumentieren, sind essentiell wichtig. Deshalb begrüße ich die in großem Konsens gefundenen Ergebnisse des Organspendegipfels. Wir sind aber bei weitem noch nicht am Ziel: Organspende bleibt ein Dauerthema – weitere Schritte müssen folgen“, erklärte der Forchheimer CSU-Landtagsabgeordnete Eduard Nöth.

„Ich halte es für enorm wichtig, dass jeder Einzelne regelmäßig Post bekommt, um sich mit dem für viele Menschen in unserem Land lebenswichtigen Thema Organspende auseinanderzusetzen. Am besten wäre, wenn sich hieraus eine Diskussion in der Familie entwickelt. Denn normalerweise ist der Tod ein Tabuthema, mit dem man sich nicht befasst. Genau darunter leiden ja die mehr als 12.000 Menschen in unserem Land, die händeringend auf ein Spenderorgan warten, um wieder ein Leben in weitgehender Normalität führen zu können“, betonte Nöth und fügte hinzu: „Wer nach dem Brief Fragen hat, muss sich aber zur Erläuterung auch an Ansprechpartner wenden können: an seinen Hausarzt, seinen Apotheker oder seine Krankenkasse. Auch die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) oder Selbsthilfegruppen sollten hier einbezogen werden und sich als Ansprechpartner anbieten. Am Ende sollte eine Dokumentation der Entscheidung – so oder so – in einem Organspendeausweis stehen.“

Eduard Nöth begrüßte in diesem Zusammenhang den Wunsch des Gipfeltreffens, dass die Entscheidung auch in der elektronischen Gesundheitskarte dokumentiert werden solle. Der Forchheimer Landtagsabgeordnete weiter : „Allen Appellen und Diskussionen der letzten Monate zum Trotz, treten wir bei Organspende und Transplantation auf der Stelle, wie die jüngst von der DSO vorgelegten Spenderzahlen in Bayern für das Jahr 2011 belegen.“ Danach ist die Zahl der Organspender leicht um 3 auf 189 gesunken. Die Zahl der in Bayern transplantierten Nieren ist deshalb von 343 im Jahr 2010 auf 330 gesunken, die Zahl der Lebern von 164 auf 163. Die Zahl der in Bayern transplantierten Herzen stieg dagegen im vergangenen Jahr erfreulicherweise von 49 auf 57 leicht an. Auch nahm die Zahl der übertragenen Lungen zu: von 40 auf 45. „Der Bedarf liegt aber ungleich höher. Deutlich mehr Menschen warten in unserem Land auf eine Organspende, deutschlandweit sterben Tag für Tag mindestens drei Patienten, denen eine Organübertragung das Leben gerettet hätte. Wir brauchen deshalb – neben der intensivierten Aufklärung – ein Bündel weiterer Maßnahmen: etwa eine routinemäßige Hirntod-Diagnostik in den Krankenhäusern, die Aufnahme des Themas in die Ausbildung der Ärzte, nicht nur der Studenten, sondern auch der Fachärzte, oder auch eine adäquate Vergütung der Leistungen der Krankenhäuser. Die entsprechenden Pauschalen sind zwar jüngst leicht angehoben worden, sie sind aber noch immer nicht kostendeckend“, erläuterte Eduard Nöth und schlussfolgerte: „Deshalb darf die Diskussion über dieses wichtige Thema mit dem gestrigen Tag nicht beendet sein, sondern muss jetzt erst recht losgehen. Denn Organspende schenkt Leben – vielleicht einmal unser eigenes!“