MdL Eduard Nöth: Das bayerische Gymnasium im Dialog weiterentwickeln

„Nachdem im Juli 2011 die ersten Absolventen das achtjährige Gymnasium verlassen haben, konnte heute eine positive Bilanz dazu gezogen werden. Gemeinsam haben alle Beteiligten die großen Herausforderungen, die mit der Umstellung auf das achtjährige Gymnasium verbunden waren, angenommen und den doppelten Abiturjahrgang erfolgreich ins Ziel gebracht“, stellt der stv. bildungspolitische Sprecher der CSU-Landtagsfraktion Eduard Nöth aus Forchheim fest.

Ziel des achtjährigen Gymnasiums war nicht nur die Angleichung der Schulzeit an den in Europa und in einer Reihe anderer Bundesländer damals bereits üblichen Standard von zwölf Jahren. Vor allem gelingt mit dem G8 eine noch gezieltere Vorbereitung der Abiturienten auf die geänderten und gestiegenen Anforderungen in Studium und Beruf. „Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, haben wir bei der Konzeption des neuen Gymnasiums großen Wert auf Grundwissen und Kernkompetenzen gelegt. Das kommt nicht nur im neuen Lehrplan, sondern auch in der neuen Abiturprüfung mit fünf Fächern, darunter verpflichtend Deutsch, Mathematik, eine Fremdsprache und einem gesellschaftswissenschaftlichen Fach zum Ausdruck“, so Eduard Nöth weiter.

„Den größten Erfolg des achtjährigen Gymnasiums sehe ich allerdings in den verbesserten Möglichkeiten zur individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler, beispielsweise durch die Einführung von Intensivierungsstunden. Ebenso hat die Einführung der so genannten P- und W-Seminare, die auf Beruf und wissenschaftliches Arbeiten vorbereiten sollen, große Zustimmung erfahren. Diese Seminare waren eine wichtige Maßnahme, um die Studien- und Berufsorientierung zu stärken und das Gymnasium hin zur Hochschul- und Arbeitswelt zu öffnen.“

Insgesamt habe das Gymnasium an Attraktivität gewonnen, stellte der Forchheimer Abgeordnete fest und wies darauf hin, dass auch die Abiturientenquote in Bayern von 2004 bis 2010 von 19,3 auf 24,2 Prozent gestiegen sei. Auch wenn die Bilanz des achtjährigen Gymnasiums insgesamt sehr positiv ausfalle, gäbe es immer auch Bereiche, die weiterentwickelt werden müssten. Deshalb befinde man sich im intensiven Dialog mit allen Beteiligten. Diese enge Zusammenarbeit habe bereits zu konkreten Ergebnissen geführt: „Die Überarbeitung der Lehrpläne mit dem Ziel einer noch stärkeren Kompetenzorientierung wurde schon auf den Weg gebracht“, erläuterte MdL Nöth. Auch die Möglichkeiten zur Entwicklung eines Schulprofils müsse noch gestärkt werden. „Dazu kommt, dass wir die Rahmenbedingungen am Gymnasium weiter verbessern, die Ganztagsangebote ausbauen und die individuelle Förderung verstärken werden“, stellte der Landtagsabgeordnete abschließend fest.