SPD Kirchehrenbach bei Lesung des künftigen Bundespräsidenten Joachim Gauck

Heinrich Kattenbeck, Joachim Gauck, Gisela Kräck

Heinrich Kattenbeck, Joachim Gauck, Gisela Kräck

Hautnah, in der ersten Reihe, erlebte die Kirchehrenbacher SPD Bürgergemeinschaft den künftigen Bundespräsidenten Joachim Gauck in der Comödie in Fürth. Ausverkauft. Gauck einleitend: „Sie haben Glück, denn es wird meine letzte Lesung sein.“ Viele waren schon in Sorge: Kommt er? Und er kam und wurde begeistert gefeiert.

Gisela Kräck, Leiterin des Arbeitskreises Soziales der SPD Bürgergemeinschaft hatte rechtzeitig schon 2011 für die Lesung aus dem Buch: Winter im Sommer – Frühling im Herbst – Erinnerungen von Joachim Gauck,  einen Tisch mit fünf Karten gebucht. Damals war Gauck noch nicht als Nachfolger des zurück getretenen Bundespräsidenten Wulff nominiert. Heute hatten viele bedauert, dass sie nicht rechtzeitig reserviert hatten, um den künftigen Bundespräsidenten so ganz nah und menschlich freundlich zu erleben. SPD-Kommentar: „Er ist unkompliziert, gebildet in Wort und Ton, äußerst sympathisch als Mensch.“

Die zweistündige Lesung war kein reines Vorlesen sondern begleitet mit Episoden, Gedichten und Erklärungen wie es zu den einzelnen Kapiteln kam.  Auch seine Tochter Gesine Lange war da. Gauck: „Sie ist extra aus Bremen angereist um ihren Vater das letzte Mal lesen zu hören“. Freudiger Applaus.

Joachim Gauck erzählte wie er seine Kindheit in einem Dorf an der Ostseeküste erlebte und dass es in seiner Familie ganz normal zu ging und große Trauer gab, als seine Kinder aus der DDR auswanderten. Dass er kein inneres Verhältnis zum DDR-System hatte, belegte er in variationsreichen Beispielen, die sowohl zum Lachen reizten als auch Tränen aufkeimen ließen.

In seiner Lesung brach immer wieder sein Kampf gegen das Vergessen und Verdrängen durch. Er verstand es mit Sprache und Gestik die Zuhörer zu begeistern. Das Kapitel „Gehen oder bleiben“, es handelte unter anderem vom Jahr 1955, wo er als 15 jähriger Jugendlicher aus der mecklenburgischen Provinz in Paris war. Da leuchteten sogar seine Augen beim lesen und erzählen vor Begeisterung an diese Erinnerungen.

Dass die Lesung zwei Stunden dauern werde kündigte er in seinen freundlichen und charmanten Grußworten einleitend an und wies darauf hin: …“wenn ich sage Berlin. Mai, dann geht die Lesung zu Ende“. Und als zu Berlin-Mai kam, gab es erst einmal herzhaften Applaus und als er den letzten Satz der Seite 346 des Buches: „Winter im Sommer – Frühling im Herbst“ gesprochen hatte und das Buch zuklappte, gab es stürmischen minutenlangen Beifall und Standing Ovations.

Der Andrang beim Signieren seines Buches war ebenfalls sehr groß. Joachim Gauck hatte auch hier für jeden freundliche Worte. Ein Bundespräsident in spe zum Anfassen. Die beiden Vertreter der SPD Bürgergemeinschaft Gisela Kräck und Heinrich Kattenbeck konnten sogar  ein Erinnerungsfoto vom jetzigen noch Bürger und zukünftigen Bundespräsidenten Joachim Gauck schießen und mit seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt  über die Fränkische Schweiz und Kirchehrenbach plaudern. Hans Friedel: „Ein unvergesslicher Abend“ und Gisela Kräck: „Beide Bilder bekommen natürlich einen Ehrenplatz.“