Leserbrief: Tübingens OB Boris Palmer bei der GAL Bamberg

„Es muss schon etwas da sein, um abgewählt zu werden“

So Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer, der nach Bamberg zur GAL kam.
Im Falle des Tübingers gibt etwas sehr großes: Die Tübinger Stadtwerke beteiligen sich an Europas größtem Steinkohlekraftwerk, in Brunsbüttel.
Wie da die gesteckten Klimaziele in Tübingen erreicht werden sollen ist mir schleierhaft: Jede gutgemeinte Busflotte, der neu eingesetzt wird, wird vom gigantischen CO2-Ausstoss praktisch überrollt.
Auf Anfragen bekommt man eine für ihn peinliche Antwort; testen Sie es: Schreiben Sie eine Mail ob@tuebingen.de .
Die Antwort lautet: Er habe keinerlei Handhabe, keine Kompetenz, daran etwas zu ändern.
! Das wäre der erste Oberbürgermeister, der keinen Einfluss auf die Stadtwerke hat!
Mit einer dicken Mehrheit im Rat, könnte er das locker erreichen.
Doch er macht nicht gerne die Finger am Kohlestaub dreckig – lieber umgeht er das Thema elegant.

Sonderbar: Warum muss ich ständig an den Begriff „Eliteversager“ denken?

Die Bamberger Stadtwerke sind da ja nun auf eine Art ausgestiegen, dass man das Wort „Ausstieg“ nicht offen auszusprechen braucht.
Vermutlich weil der SPD-Kandidat an seine Kohleabbauenden Genossen im Ruhrgebiet denkt, die von der EU gradios gefördert werden.

Karin Zieg,
Bamberg